Handball
Bayernliga Frauen
HSV Bergtheim – HCD Gröbenzell
(Samstag, 18 Uhr, Willi-Sauer-Halle)
Wer alles hatte die Bergtheimer Handballerinnen nach einem völlig verkorksten Saisonstart mit vier Niederlagen nicht schon alles abgeschrieben? Die HSV-Welt aber hat sich weitergedreht und sieht plötzlich wieder ganz anders aus. Nach acht Siegen in Serie gibt es kurz vor Weihnachten tatsächlich ein Spitzenspiel, Bergtheim (5./16:8) kann die Bayernliga mit einem Sieg gegen den großen Meisterschaftsfavoriten HCD Gröbenzell (1./20:2) nochmals richtig spannend machen und sich selbst in eine perfekte Ausgangslage hieven. „Gröbenzell war schon vor der Saison mein persönlicher Favorit. Das Team hat das Zeug dazu, in die Dritte Liga aufzusteigen. Unsere Ansprüche sind heuer ganz andere“, tritt HSV-Trainer Wolfgang Kreisel auf die Bremse. Sein Ziel ist und bleibt es nach wie vor, den personellen Umbruch beim amtierenden bayerischen Meister gut über die Bühne zu bringen – trotzdem sprüht Kreisel voller Vorfreude: „Da ein sportlicher Vergleich immer davon lebt, dass jeder versucht, zu gewinnen, juckt es natürlich auch unsere Damen in den Fingern, den Spitzenreiter straucheln zu lassen.“
Wieder personelle Probleme
Dass dies alles andere als einfach ist, weiß auch Kreisel, der vor dem Heimspiel in der sicher wieder proppevollen Willi-Sauer-Halle mit den Problemen zu kämpfen hat, die in dieser Saison ein steter Begleiter sind: Gegen Gröbenzell hat Bergtheim wieder Ausfälle zu beklagen. Carolin Roth und Lena Riedel fallen definitiv aus, Sandra Hämmerlein und Torfrau Nina Tucher fehlten krankheitsbedingt unter der Woche beim Training und Regina Gothe plagen heftige Oberschenkelprobleme. „Diese Schwierigkeiten sind für uns ja nicht neu. Auch da müssen wir jetzt durch. Dass wir oben mitspielen können, wenn wir voll besetzt sind, haben wir gezeigt. Auch jetzt wollen wir Gröbenzell das Leben so schwer wie möglich machen“, sagt Kreisel.
Das in dieser Saison erst einmal bezwungene Team aus Oberbayern ist indes glänzend besetzt: Vor der Saison kam mit Denise Heinemann eine Zweitliga-erprobte Akteurin aus Regensburg zum HCD, bei dem Janna Rohpeter auf Linksaußen derzeit beinahe nach Belieben trifft. „Alles in allem ist das eine Mega-Aufgabe für uns. Aber der sehen wir trotz aller Umstände mit Freude entgegen. Was haben wir schließlich schon zu verlieren?“