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Die DJK in der Rolle des Lehrlings

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Die DJK in der Rolle des Lehrlings

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    Ab durch die Mitte: Daniel Boldt (Mitte) von der DJK Waldbüttelbrunn bahnt sich den Weg vorbei an Benjamin
Schwair (links) und Bastian Radloff vom TSV Friedberg.
    Ab durch die Mitte: Daniel Boldt (Mitte) von der DJK Waldbüttelbrunn bahnt sich den Weg vorbei an Benjamin Schwair (links) und Bastian Radloff vom TSV Friedberg. Foto: FOTO JÖRG RIEGER

    HANDBALL

    Bayernliga Männer
    DJK Waldbüttelbrunn -
    TSV Friedberg 20:28 (11:14)

    Dieser Wurf saß. DJK-Keeper Carsten Roller (18) bekam den Ball kurz vor Schluss mitten ins Gesicht. Die Partie wurde ein letztes Mal unterbrochen. Offiziell musste noch eine Sekunde gespielt werden. Doch das juckte niemanden mehr. Geballte Fäuste da, aufmunternde Schulterklopfer dort. Die Rollen waren an diesem Abend so klar verteilt wie die eines Meisters und seines Lehrlings.

    Auf schmerzliche Art und Weise bekamen die Waldbüttelbrunner Handballer vor heimischem Publikum Anschauungsunterricht in Sachen Taktik, Technik und Torwürfe. "Das war eine lehrreiche Geschichte. Die Friedberger sind uns einfach ein, zwei Schritte voraus. Genau da wollen wir auch hin", gab DJK-Trainer Manfred Wirth nach der deutlichen 20:28 (11:14)-Niederlage zu.

    Rasend schnell und unheimlich körperbetont hätten die athletischen Gäste gespielt. "Der Handball wird - auch wegen der Regeländerungen - immer rasanter. Das ist dann nicht mehr schön anzusehen", stöhnte Wirth, der auf Torwart-Oldie Raimund Golla (Grippe) verzichten musste. In der Tat erzielen viele Mannschaften in der Bayernliga mittlerweile regelmäßig über 30 Treffer. "Da können wir nur bestehen, wenn wir unsere Chancen besser nutzen." Gegen die Friedberger waren die Fehlwürfe besonders übel: Der Ball hatte die Hand eines DJK-Schützen kaum verlassen, da organisierten die Schwaben bereits - das Risiko eines Abprallers in Kauf nehmend - den Tempogegenstoß. Über zwei, drei oder vier Stationen rollte die Angriffslawine in Richtung Waldbüttelbrunner Tor - unaufhaltsam und unnachgiebig. Den nötigen Siegeswillen habe seine Mannschaft diesmal an den Tag gelegt, sagte Friedbergs Coach Reinhold Weiher: "Der Gegner hat 15 geile Minuten gezeigt und dann 45 Minuten wie gehemmt gewirkt." Ein Drittel der Spielzeit waren die Gastgeber über sich hinausgewachsen - Martin Keupp hatte von Linksaußen auf 11:8 für die DJK erhöht -, ehe eine Friedberger Auszeit den Höhenflug jäh unterbrach.

    "Danach ist bei uns irgendwie der Faden gerissen", sagte Waldbüttelbrunns Sportleiter Winfried Körner. Bis zur Halbzeitpause erzielte die Wirth-Sieben keinen Treffer mehr. Später versuchten die DJK-Angreifer vergeblich, ihre Körper um die Hindernisse - in Form von Friedberger Verteidigern - zu winden. Wenigstens hatte man, dank der kleinsten Handballer, den Eindruck, dass das Spiel höchst spannend ist. Die Waldbüttelbrunner Nachwuchs-Teams überboten sich gegenseitig im Lärm machen. Schließlich wurde den lautesten Unterstützern ein Kinobesuch versprochen. Wenigstens etwas.

    Waldbüttelbrunn: Sammetinger, Roller -
    Farr 6, Wagenbach 4/3, Boldt 2, Henne-
    berger 2, M. Keupp 2, Heeg 1, Th. Keupp
    1, Lawrence 1, Vogt 1, Köhler.
    Friedberg: M. Luderschmid, Stinner -
    Scheiber 7, Rieber 5, J. Luderschmid 4/1,
    Herbeck 3, Richter 2, Rosenberger 2,
    Schubert 2, Egidy 1, Radloff 1, Schwair 1.
    Spielfilm: 1:3 (4.), 4:4 (8.), 8:8 (18.),
    11:8 (21.), 11:14 (30.), 13:19 (39.), 16:21
    (43.), 18:26 (54.).
    Zeitstrafen: 6/7.
    Rot: Luderschmidt, Schubert (47., 52.,
    beide drei Zeitstrafen, beide Friedberg).
    Schiedsrichter: Heeg/Vogel (Pegnitz/
    Nürnberg). Zuschauer: 330.

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