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Die Eisbären bleiben daheim sauber

Lokalsport Würzburg

Die Eisbären bleiben daheim sauber

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    Würzburg vorneweg: Der ESV (links Alexander Durner) gewann sein letztes Saisonspiel gegen den ERC Ingolstadt (rechts Michael Wilhelm) mit 4:3.
    Würzburg vorneweg: Der ESV (links Alexander Durner) gewann sein letztes Saisonspiel gegen den ERC Ingolstadt (rechts Michael Wilhelm) mit 4:3. Foto: FOTO Uwe Beck

    Eishockey

    ESV Würzburg – ERC Ingolstadt 4:3 (2:1, 0:2, 2:0)

    Oliver Lang (36) wurde nicht müde. „Noch eine Runde, Männer“, forderte er. Die Eishockey-Spieler des ESV Würzburg kreisten bereits an der Bande der Eisbahn wie Geier um die Beute. Aber Lang reichte das nicht. „Los, noch eine Runde“, trieb der Vorstandsvorsitzende die Kerle weiter. Es sollte scheinbar gar nicht zu Ende gehen mit den Ehrenrunden des Bezirksligisten.

    Was wie eine kleine Meisterfeier aussah, war die Zeremonie eines Vize. Auf Platz zwei positionierte sich der ESV Würzburg nach dem 4:3-Sieg gegen ERC Ingolstadt in der Abschlusstabelle. Der Wert dieser Zweitrangigkeit wird allerdings erst in ein paar Monaten bestimmt. Ob also aufgestiegen wird oder nicht: abwarten.

    Trainer Horst Forster (39) wartet jetzt schon sehr lange. Vier Jahre betreut er die Würzburger mittlerweile, so hoch wie jetzt hatte er es mit ihnen in der Bezirksliga bislang nicht geschafft. „Das Team hat endlich gepasst“, zog der Coach sein Fazit, „es hat Charakter gezeigt.“ Und als hätte es Forster beweisen müssen, nahm er zum Beleg dieses Spiel gegen Ingolstadt: „Wie heute.“ Ein 2:3-Rückstand wurde nämlich im letzten Drittel noch furios gedreht.

    Neue Aufgeschlossenheit

    Nicht immer waren die Eishockey-Recken so geschlossen aufgetreten. In den letzten Jahren störte Cliquen-Bildung den Wachstumsprozess des Teamgeistes. Wer nicht spielte, schmollte draußen. Lang sagte, „das Team hat sich formen müssen, das dauerte länger als ein Jahr.“ Er tippte mit dem Finger in die von Eitelkeit gereinigte Kabine: „Auch wer heute nicht gespielt hat, feiert jetzt mit.“

    Das Seltsame in der Eishockey-Bezirksliga ist, dass sehr viele Spieler höherklassige Erfahrungen besitzen müssen. „Das geht nicht anders. Schauen Sie, was die anderen haben“, meint Forster dazu. „Nur mit Würzburgern würde es nicht reichen“, begründete Lang die Zusätze von außerhalb. Erfahrene Akteure wie Marcus Görlitz (32, ehemals DEL) oder Frank Krüger (45, ehemals Erste Liga) lenkten den ESV in dieser Saison. Wichtigster Spieler war der Tscheche Stanislav Kacir (30) in der Offensive. Eng weiß er den Puck zu führen, zeigt sich agil im Zweikampf mit dem Gegenspieler. „Ich muss immer Tore schießen“, sagt der Tscheche. Gegen Ingolstadt war Kacir der Auffälligste. Viele Chancen ließ er zwar aus, traf aber auch zweimal in wichtigen Momenten und gab einen Assist. Dank ihm komplettierten die „Eisbären“ ihre makellose Heimbilanz: Sieben Siege in ebenso vielen Auftritten.

    Warten auf den Mai

    Lang hätte auch gerne am Ende bei der Jubelfeier ein paar Runden auf dem Eis mitgedreht. Weil er aber vor einer Woche im Spiel gegen Regensburg einen Puck abbekam, musste er mit einer Gehhilfe vorlieb nehmen und von außen zusehen. „In den letzten Jahren ist der Zweite immer auch aufgestiegen“, hofft Lang jetzt auf den Sprung nach oben. Im Mai, wenn die Ligen-Einteilung vorgenommen wird, weiß er mehr. Es ist nun wie bei einem Würfelspiel. Lang: „Ich warte auf den Anruf.“

    Würzburg: Chernyavski, Durnev, Hiemer, Hofmann, Krüger, Hirschauer, Kacir, Müller, Metz, Dergunov, Crnobrnja, Kozitskiy, Moritz, Schmalholz, Goerlitz, Ritter. Ingolstadt: Schlögel, Groll, Colman, Langen, Rikel, Stocker, Mantsch, Speth, Büttner, Wilhelm, Lang, Gebhardt, Kimmel, Straßer, Ostermeier, Lang. Tore: 1:0 Goerlitz (10.), 1:1 Wilhelm (14.), 2:1 Kacir (18.), 2:2 Wilhelm (25.), 2:3 Rikel (26.), 3:3 Kacir (43.), Müller (45.). Zuschauer: 150.

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