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RIMPAR: Ein Rimparer erobert die Schweiz

RIMPAR

Ein Rimparer erobert die Schweiz

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    Erfolgreicher WM-Teilnehmer: Markus Büttner vom ASV Rimpar gewann in der Schweiz drei Titel und holte eine Bronzemedaille.J. BObineau
    Erfolgreicher WM-Teilnehmer: Markus Büttner vom ASV Rimpar gewann in der Schweiz drei Titel und holte eine Bronzemedaille.J. BObineau Foto: FOTO

    Ortstermin in der Rimparer Dreifachturnhalle. Auf dem Turnhallenboden stehen und rollen überall verteilt ein paar Rhönräder, eines davon hält an – und es steigt ein frischer Weltmeister aus. Der große Athlet, der das Rhönrad gerade eben noch mit Eleganz über den Boden lenkte, wirkt auf den ersten Blick zurückhaltend. Das ändert sich jedoch schnell: „Es war ein überwältigendes Gefühl, sich von den zahlreichen Zuschauern bei der Siegerehrung bejubeln zu lassen“, sagt der talentierte Rhönrad-Turner aus Rimpar mit leuchtenden Augen. Lange hat Büttner auf diese drei WM-Titel hingearbeitet: „Da steckt natürlich viel Training dahinter. Dreimal pro Woche schwinge ich mich auf mein Rhönrad und arbeite konzentriert an meinen Schwächen.“

    Mit 15 Jahren im Nationalkader

    Dazu zählt nach eigener Aussage der Sprung, einer von drei Einzel-Disziplinen im Rhönrad-Turnen. Denn während sich Büttner im Mehrkampf, im Gerade- und Spiraleturnen jeweils den Weltmeistertitel erkämpfen konnte, landete er beim Sprung „nur“ auf Platz drei. „Aber ich werde zusammen mit meinen beiden Trainerinnen Elfi Reuther und Stefanie Keidel weiter an meiner Technik feilen“, gibt sich der 17-Jährige zuversichtlich. Büttner und das Trainerinnenteam vom ASV Rimpar, das sich bereits seit einiger Zeit ehrenamtlich um den Rhönrad-Turner kümmert, wurden bereits im Jahr 2007 für ihre harte Arbeit belohnt: Der damals 15-Jährige wurde nach guten Leistungen bei den deutschen Meisterschaften in die Jugendnationalmannschaft berufen und wusste sich dort zu profilieren. Das ermöglichte ihm im Mai dieses Jahres die erste erfolgreiche Weltmeisterschaftsteilnahme und öffnet Türen für weitere Erfolge.

    Büttner, der mittlerweile auf dem Turnhallenboden sitzt, wirkt nervös. Man merkt ihm an, dass er am liebsten jede freie Minute im Rhönrad verbringen würde. Bei einem solchen Ehrgeiz stellt sich die Frage nach seinen sportlichen Zielen wie von alleine. Aber Büttner weiß, was ihn in Zukunft erwartet: „Im nächsten Jahr folgt ein großer Sprung, weil ich dann in der Erwachsenenklasse turne. Da muss ich mich erstmal zurechtfinden.“ Denn die Konkurrenz ist groß und kommt zum größten Teil aus dem eigenen Lager, da das deutsche Rhönrad-Team in der Schweiz 15 der 17 zu vergebenen Goldmedaillen einheimste. Dennoch gibt sich der Schüler, der momentan in der elften Klasse die Schulbank drückt, optimistisch und selbstbewusst: „Ich denke, dass ich bei der Weltmeisterschaft in vier Jahren auf jeden Fall vorne dabei sein werde. Schade nur, dass das Rhönrad-Turnen nicht olympisch ist.“

    Konzentration auf die Schule

    Die abschließenden Fotoaufnahmen auf der anderen Seite der Turnhalle meistert der 17-jährige Jungspund wie ein alter Hase. Während er das Rhönrad auf dem Rückweg liebevoll über den Boden gleiten lässt, erwähnt er seine berufliche Zukunft: „Der Sport spielt in meinem Leben zwar eine sehr große Rolle. Wichtig ist aber auch, dass ich mich auf die Schule konzentriere.“ Wenn er sein Abitur in der Tasche hat, strebt der Turner ein Studium an. „Vorher möchte ich gerne noch ein Jahr im Ausland verbringen, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Da muss aber auf jeden Fall mein Rhönrad mit in den Flieger“, lächelt Büttner, der wieder in seinem Rad steht und elegant davon turnt.

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