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Fussball: BAyernliga, Frauen: Gelungene Premiere der ETSV-Frauen

Fussball: BAyernliga, Frauen

Gelungene Premiere der ETSV-Frauen

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    Frauenfussball

    Bayernliga, 1. Spieltag

    SpVg Eicha – SpVgg Kaufbeuren4:1
    SV Saaldorf – FC Memmingen0:1
    FC Karsbach – SpVgg Landshut4:4
    SpVgg Mögeldorf – Post-SV Nürnbergabges.
    ETSV Würzburg – SpVgg Hausen6:1
    1. FC Nürnberg – RSV Drosendorf2:0

    ETSV Würzburg – SpVgg Hausen 6:1 (2:0)

    Gelungene Premiere für die Frauen-Bayernliga-Mannschaft des ETSV. Das mit drei Bundesliga-erfahrenen Spielerinnen verstärkte ehemalige Team des TSV Uengershausen, dass vor Monaten zu den Würzburger Eisenbahnern gewechselt war (wir berichteten), schlug zum Liga-Auftakt die SpVgg Hausen ohne Mühe nach einer absolut souveränen Vorstellung auch in der Höhe verdient mit 6:1 und untermauerte damit gleich einmal seine Aufstiegsambitionen.

    Es war ein Nachmittag für die Würzburger Sport-Geschichtsbücher. Erstmals lief auf dem Rasenplatz des ETSV an der Mergentheimer Straße eine Frauen-Fußballmannschaft auf – und die zeigte vor rund 250 Zuschauern gleich eine beeindruckende Leistung.

    „Wenn du 40 bist und darfst so etwas erleben, das tut so richtig gut“

    Sabine Herdt

    Exakt um 15 Uhr 23 trug sich dann der Oldie im Team quasi auf der ersten leeren Seite ein: Sabine Herdt erzielte nach einer feinen Kombination über Christiane Bauer und Sonja Breunig-Rickert aus sieben Metern das erste Tor für die ETSV-Frauen. „Ich bin megastolz darauf, dass ausgerechnet ich das erste Tor gemacht habe“, jubelte sie nach dem Schlusspfiff. „Wenn du 40 bist und darfst dann so etwas erleben, das tut so richtig gut! Ich weiß, das war ein historisches Tor.“

    Noch vor wenigen Wochen hatte Herdt nicht einmal daran gedacht, in der ersten Mannschaft auf Torejagd zu gehen. „Eigentlich bin auch davon ausgegangen, dass ich in der zweiten Mannschaft etwas helfe. Aber plötzlich habe ich in der ersten im Mittelfeld gespielt. Na und jetzt sagt der Gernot plötzlich vor dem Spiel: 'Du spielst im Sturm'. Wenn mir das vor Wochen Jemand erzählt hätte, ich es hätte es nicht geglaubt“. Sagt's und tippt sich mit dem Finger gegen die Stirn.

    Mit Gernot ist Trainer Haubentahl gemeint. Der zeigte sich nach dem Kantersieg mehr als zufrieden: „Das war schon beeindruckend.“ In der Tat lief der Ball beim ETSV gut durch die Reihen, wurde schnell und sicher kombiniert. Hinzu kam, dass die Umstellung auf die Vierer-Kette, die bisher nur im Training und in Testspielen praktiziert worden war, bestens funktionierte und sich mit als spielentscheidend herausstellte. Hausens Spielerinnen wurden stets gedoppelt und kamen folglich in 90 Minuten nur einmal gefährlich vor das Tor der Gastgeber, als Martina Niget den Ehrentreffer zum 1:4 erzielte (75.).

    Da freilich war die Partie längst entschieden, woran vor allem die wieselflinke Julia Manger mit vier Toren entscheidenden Anteil hatte. Immer wieder hatte die 20-Jährige die Gästeabwehr durcheinandergewirbelt, war ihren Gegnerinnen schlicht davon gelaufen. „Ich bin technisch so gut drauf, deshalb ist es gut, dass ich rennen kann“, lachte sie später. Wahrlich war sie bis zur Erschöpfung gerannt. Ihr letzter Sprint führte sie dann quer über den Platz, über die Seitenlinie, einen kleinen Hang hinauf, direkt vor ein Gebüsch, wo sie sich übergeben musste. Das sei möglicherweise der Hitze geschuldet, erklärte sie Minuten später und lachte: „An gestern Abend kann es jedenfalls nicht liegen. Da war ich ganz brav.“ Auch das ist eine Randnotiz des ersten Bayernliga-Auftritt der ETSV-Fußballfrauen. Allerdings keine für die Geschichtsbücher . . .

    Würzburg: Kübler – Bauer, Rosenbaum, Honecker, Schneider – Diener, Breunig-Rickert (55. Winkler), Karl (87. Stütz), Marschall – Herdt (74. Fels), Manger.
    Hausen: Kraus – Heimbach – Fleischmann, Hafmann, Stumpf – Meier, Fritsch (62. Feterowski), Kaul, Adelfinger – Müller, Niget.
    Tore: 1:0 Herdt (23.), 2:0 Manger (41.), 3:0 Herdt, 4:0 Manger (58.), 4:1 Niget (75.), 5:1, 6:1 Manger (86., 88.). Schiedsrichter: Hepp (Kützberg). Zuschauer: 250.

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