Gleich beim ersten Spiel mit den Hockey-Herren des HTC-Würzburg in der Regionalliga rettete Tobias Massoudy sein Team vor einer Niederlage und zum 5:5 Unentschieden gegen die zweite Mannschaft des Nürnberger HTC. Ein souveränes Debüt – auch wenn der Torwart selbst seine Leistung bescheidener sieht: „Ich fand mich persönlich nicht herrausragend, da ist noch Luft nach oben.“
Von Essen, nach Passau über Irland kam Massoudy im Oktober nach Würzburg. Vorerst nur während seines Bundesfreiwilligendienstes (bufdi), für ein halbes Jahr – aber wenn es geht, würde er gern länger bleiben. Das Hockeyspielen hat er schon mit acht Jahren in Essen gelernt und seitdem wandert er durch die Tore in Deutschland und Irland.
Bis 2014 spielte der 19-Jährige fest bei der DJK Passau, die hauptsächlich aus Schülern und Studenten besteht, in der dritten Verbandsliga. Die letzten beiden Jahre verbrachte Massoudy in Irland in einem Internat, um sein Abitur zu machen.
Dort wurden hauptsächlich britische Sportarten angeboten: Hockey, Rugby, Cricket oder Curling? Diese Entscheidung fiel dem angehenden Medizin-Studenten leicht und nach zwei missglückten Auftritten beim Rugby – „Ich denke, nach zwei Mal hat der Trainer gemerkt, dass ich dazu wohl zu schwach bin“ – konzentrierte er sich in Dublin einzig auf das Halten des Hockey-Puks.
Dadurch musste er während der letzten zwei Jahren nicht auf seinen Sport verzichten. So sollte es auch in Würzburg sein: Im Oktober fing er hier im Uni-Krankenhaus seinen Bundesfreiwilligendienst an, und für ihn war klar, dass er auch hier nicht mit dem Hockey pausieren wollte. Auf der Suche nach einem Verein kam er auf den HTC und fühlte sich dort sofort wohl. „Die Jungs sind echt super unkompliziert und ich fühle mich gut aufgenommen“, sagt Massoudy. Das mit dem Verein-Wechsel ging schnell: Bild mitgebracht, Pass ausgefüllt und schon war er in den Kader aufgenommen.
Derzeit schreibt er Bewerbungen für verschiedene Universitäten, um sich für ein Medizinstudium einzuschreiben, unter anderem auch an die Uni Würzburg, denn er würde gerne weiter bleiben und fest in der ersten Mannschaft des HTC spielen. Dann hätte er als Student auch flexiblere Arbeitszeiten und könnte das Training regelmäßiger besuchen.