„Karbach ist ganz klar der Favorit, wir gehen ohne große Erwartungen in das Spiel“, hatte TGH-Spielertrainerin Andrea Germeroth schon vor dem entscheidenden Duell mit dem Drittletzten der vergangenen Landesliga-Saison gesagt. In der ersten Partie des Relegations-Turniers in Höchberg besiegten die Volleyball-Frauen der TGH den Aufstiegs-Mitkonkurrenten aus der Bezirksliga Mittelfranken, den SV Schwaig, mit 3:1. In der engen Sporthalle, in der vor allem die Auswechselspielerinnen beider Teams für lautstarke Unterstützung sorgten, zeigten beide Mannschaften guten Sport mit langen und spannenden Ballwechseln. „Wir sind total zufrieden. Mit dem Sieg hatten wir nicht unbedingt gerechnet“, zeigte sich Germeroth nach dem hart erkämpften Erfolg glücklich. „Schwaig war hochmotiviert und hat für viel Stimmung gesorgt. Das hat den Ehrgeiz in uns geweckt.“
Die DJK Karbach wurde in der zweiten Partie des Tages ihrer Favoritenrolle in souveräner Manier gerecht und besiegte die Schwaigerinnen mit 3:1. Somit kam es zum Abschluss des Turnieres zum entscheidenden Vergleich zwischen der TG Höchberg und der DJK Karbach. „Wir wollen ganz locker in das Match gehen und versuchen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten“, gab sich Trainerin Germeroth vor dem Aufeinandertreffen mit Karbach bescheiden. Insgeheim dürften die Höchberger Volleyballerinnen, die im Jahr 2000 sportlich in die Zweite Bundesliga aufgestiegen waren und aus finanziellen Gründen zurückziehen mussten, aber auf einen Überraschungscoup und den Landesliga-Aufstieg gehofft haben. Allerdings zeigten die Karbacher Volleyballerinnen im Entscheidungsspiel ihre Klasse und ließen den Höchbergerinnen beim deutlichen 3:0-Sieg keine Chance.
Trotz der Niederlage und des knapp verpassten Aufstiegs war von großer Enttäuschung auf TGH-Seite nicht viel zu spüren. „Wir sind mit dem Verlauf der gesamten Saison mehr als zufrieden. Wir hatten nicht erwartet bis in die Relegation zu kommen“, sagte Germeroth. Dem stimmte auch Mittelangreiferin Kristin Weber zu: „Wir wollten schön spielen und hatten keine hohen Erwartungen. Wir haben viel erreicht, vor allem unser Teamgeist war sehr gut.“ Das knappe Scheitern war also kein Grund zur Trauer, denn auch in der nächsten Saison, für die die TG Höchberg noch neue Spielerinnen sucht, könnte der Aufstieg in die Landesliga erneut ein Thema werden.