Das 51. AvD-Bergrennen in Eichenbühl (Landkreis Miltenberg) hat eine lange Tradition, wird aber am 8./9. September eine Premierenveranstaltung. Denn erstmals nach über einem halben Jahrhundert wird nicht der German American Motorsportclub (GAMSC) Würzburg das – nach Hauenstein – zweite Bergrennen auf unterfränkischem Boden ausrichten, sondern der junge Motorsportclub (MSC) Erftal (Landkreis Miltenberg). Der GAMSC-Präsident und langjährige Rennleiter Peter Thumbeck hatte sich Steffen Hofer als seinen Nachfolger ausgeguckt, und jetzt steht der 27-Jährige vor seiner Feuertaufe.
„Ich bin schon im GAMC aktiv gewesen, denn ich bin mit dem Bergrennen aufgewachsen“, sagt der aus dem Zielort Umpfenbach stammende Hofer, der jetzt in Miltenberg wohnt. Er gehört zur Garde der jungen Wilden, die mit Enthusiasmus an die Sache herangingen und im Juli 2016 den MSC Erftal aus der Taufe hoben. Denn die Recken des GAMSC Würzburg waren in die Jahre gekommen und nur noch bedingt in der Lage, die Zukunft der Traditionsveranstaltung sicherzustellen.
Norbert Brenner als Experte
„Die Erftaler werden das schon machen und wenn es nötig wird, stehen wir weiter mit Rat und Tat zur Stelle“, sagt Peter Thumbeck. Die MSC-Truppe kann auch auf die Expertise vom deutschen Tourenwagen-Bergrennrekordmeister Norbert Brenner bauen, der sich sein Ruhestands-Domizil in Eichenbühl gebaut hat. Brenner wird die Rolle des Fahrerverbindungsmanns einnehmen und ist prädestiniert für die Funktion. „Wir wollen noch enger als bislang mit den Eichenbühler Vereinen zusammenarbeiten“, betont Steffen Hofer. Denn der MSC Erftal hofft, dass sich möglichst viele im Ort mit dem Bergrennen identifizieren. An der Rennstrecke warten Thumbecks Erben derweil mit einer Innovation auf. Im Bereich des ehemaligen Schuttplatzes baut der MSC eine neue Tribüne, von der aus die Zuschauer einen guten Blick auf drei Kurven haben.
Wer wird Nachfolger von Uwe Lang? Das ist die zentrale Frage vor dem Rennen, denn der fünfmalige Sieger aus Schweinfurt ist heuer nur als Ratgeber seines Sohns Georg Lang in Eichenbühl dabei. Um den Sieg werden unter den 200 Startern vordergründig die Armada der Formel-3-Piloten wie Mathieu Wolpert, Christian Triebstein und Frank Debruyne sowie die Unterfranken Klaus Hoffmann vom AMC Kitzingen und Sebastian Schmitt vom MSC Rhön in ihren Ex-DTM-Boliden streiten. Aber möglicherweise sticht der Trump von Alexander Hin, denn der Breisgauer, greift erstmals mit einem Formel-3000 an, mit einem Drei-Liter-Motor, den er um die Jahreswende in Frankreich erworben hat.
Deutsche Meister werden gekürt
Beim letzten DM-Rennen des Jahres werden zudem die Titelträger gekürt. Die DM-Entscheidung fällt zwischen Dirk Preißer und Armin Ebenhöh. Derweil steht Norbert Handa vom AMC Kitzingen davor, seinen Titel als DMSB-Tourenwagen-Bergcup-Sieger erfolgreich zu verteidigen.
Für die Einheimischen beginnt die Veranstaltung am Freitag um 19 Uhr, wenn die „Grumis“ im Festzelt auf der Bühne stehen. Nachdem am Samstag von 8.30 bis 18 Uhr die Trainingsläufe über die Bühne gehen, spielen ab 20 Uhr die Eichenbühler Musikanten im Festzelt auf. Die Rennläufe am Sonntag beginnen ebenfalls um 8.30 Uhr und dauern bis etwa 17 Uhr. Die Siegerehrung ist auf 18 Uhr angesetzt.