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TENNIS: Irgendwann einmal den Tennisthron besteigen

TENNIS

Irgendwann einmal den Tennisthron besteigen

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    Angelina Wirges hat große Pläne für die Zukunft. Beim Turnier in Würzburg denkt sie aber nur von Runde zu Runde.
    Angelina Wirges hat große Pläne für die Zukunft. Beim Turnier in Würzburg denkt sie aber nur von Runde zu Runde. Foto: Foto: Kirsten Mittelsteiner

    Eigentlich wirkt sie realistisch und bodenständig. Aber ganz schnell gerät Angelina Wirges ins Träumen, wenn der Blick in die weitere Zukunft geht. Da hat sie ein klares Ziel vor Augen, das sie unmissverständlich formuliert: „Ich möchte Tennisprofi werden.“ Und natürlich bei den Grand-Slam-Turnieren aufschlagen und als Krönung den Tennisthron besteigen. Höchst ambitioniert, aber mit viel Ehrgeiz wird die Schülerin dieses Ziel verfolgen. „Ich will immer unbedingt gewinnen“, beschreibt sie ihre Einstellung.

    Das natürlich auch bei den bis Sonntag stattfindenden 25. offenen Würzburger Frauen-Tennismeisterschaften um die s.Oliver Trophy auf der Anlage von Weiß-Blau Würzburg in der Mergentheimer Straße, wo sie an Position zehn gesetzt ist. Das Talent und der Wille scheinen Angelina Wirges auf jeden Fall gegeben. Wie sonst könnte man als 14-Jährige bei den Frauen Ranglistenplatz 74 in Deutschland einnehmen mit beständiger Tendenz nach oben? Früher entlud sich der unbändige Ehrgeiz der Schülerin oft in Wutausbrüchen, wenn es mal nicht so lief. Heute setzt Wirges diese frei werdende Energie lieber in ihr druckvolles Grundlinienspiel um. „Je schneller, desto je besser“, betont sie und in ihren blauen Augen flackert der Kampfgeist.

    Dazu gesellt sich ein naturgegebener Vorteil. „Ich bin Linkshänderin.“ Bei dieser Offenbarung huscht ein Grinsen über ihr Gesicht wie als wolle sie sagen: „Damit hat die Konkurrenz oft ein Problem.“ Besonders mit dem Aufschlag, den viele nicht lesen können. Aus diesem Grund orientiert sie sich spielerisch am Spanier Rafael Nadal: „Er ist auch Linkshänder. Da kann ich mir viel für meine Vorhand abschauen.“ Eigentliches Vorbild unter den Großen auf der Tour ist aber Roger Federer. „Es gefällt mir, wie er sich auf dem Platz verhält“, ist der Teenager vom Gentleman unter den Tennisgrößen sehr angetan.

    Wie sich gewinnen anfühlt, hat die ehemalige Fußballerin von Anfang an ihrer Tenniskarriere, die mit fünf Jahren begann, erlebt. Als Sechsjährige hatte sie zweimal Training pro Woche und steigerte das Pensum kontinuierlich bis heute auf vier bis fünf Einheiten. Hinzu kommen zahlreiche Turniere im In- und Ausland wie Polen, Holland, der Schweiz und Spanien. Zusammen mit den Punktspielen für den DTV Hannover, wo sie sowohl in der zweiten Mannschaft, die in der Nordliga antritt, als auch für das zweite Bundesliga-Team gemeldet ist, kommen pro Jahr bis zu 35 Wettbewerbe zusammen.

    Das will alles finanziert werden. Dank eines privaten Sponsors in der Heimatstadt Hannover ist dies aber kein Problem. Außerdem werden die gewonnenen Preisgelder als Polster für Turnierreisen zurückgelegt. Wer weiß, vielleicht vergrößert sich das ja nach diesem Wochenende.

    Zeitplan: Samstag ab 10 Uhr Achtelfinale; ab 14 Uhr Viertelfinale. Sonntag ab 10 Uhr Halbfinale, ab 14 Uhr Finale.

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