Es war ein Abend, an dem es keinen Verlierer geben sollte. Auch die unterlegenen Würzburger Kickers wurden nach dem DFB-Pokal-Krimi gegen Hoffenheim gefeiert. Und das zu Recht nach einem Spiel, dessen Faszination sich kein Zuschauer entziehen konnte. Es war eine Partie mit Erinnerungswert. Das bleibt, obwohl die Kickers sich von all dem Lob nichts kaufen können – auch nicht den noch immer gesuchten Linksverteidiger – anders als von den über 350 000 Euro, die es im Falle eines Weiterkommens gegeben hätte. Was also können die Kickers mitnehmen aus dieser Begegnung? Die Erkenntnis, dass sie ihr Publikum begeistern können. Eine Stimmung wie am Samstagabend hat man am Dallenberg schon sehr lange nicht mehr, womöglich gar überhaupt noch nicht erlebt. Das liegt freilich auch an der Art und Weise, wie diese Kickers-Mannschaft Fußball spielt: schnell, attraktiv, emotional. Nur bislang eben auch noch nicht ganz so erfolgreich. Wer gesehen hat, wie die Schützlinge von Trainer Michael Schiele einen Erstligisten in Verlegenheit bringen konnten, der glaubt fest daran, dass die Kickers mit dieser Mannschaft in der Dritten Liga bestehen können. Das gilt es nun zu beweisen. Wenn die Rothosen den Schwung und die Begeisterung aus diesem Spiel in den Liga-Alltag übertragen können, dann hätte die Schiele-Elf am Samstag trotz der Niederlage gewonnen.
Fußball: DFB-Pokal