Rund 900 Kilometer von der unterfränkischen Heimat entfernt haben zwei Judoka-Geschwister aus Kist im schwedischen Lund bei der Europameisterschaft Gold und Silber gewonnen. Luisa Bauer sicherte sich den Titel in der U-18-Konkurrenz bis 63 Kilogramm, Rang zwei holte sich ihre Vereinskollegin von der TG Höchberg und Schwester, Annalena Bauer, bei den U-21-Frauen bis 70 Kilogramm.
Annalena Bauer gewann die ersten beiden Kämpfe gegen die Konkurrentinnen aus Schweden und Italien vorzeitig. Im Finale gegen ihre slowenische Gegnerin gelang es ihr bereits nach einer Minute, den Ippon im Part zwei und drei zu holen – allerdings wollten die Kampfrichter ihr partout keinen Ippon im Einser geben und so verlor sie nach weiteren Würfen und Haltegriffen am Ende mit 16:22. Für viele am Mattenrand war das eine klare Fehlentscheidung gegen die in der Jugend bis dato noch unbesiegte zweifache Welt- und Europameisterin.
Ihre Schwester Luisa kämpfte sich furios ins Finale und spielte dort ihre Schnelligkeit aus. Die amtierende Weltmeisterin aus Montenegro hatte zu keiner Zeit des Kampfes eine Chance gegen die Kisterin in Diensten der TG aus Höchberg. Somit siegte sie gleich an ihrem ersten großen Turnier und wurde Europameisterin.