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Tennis:: Mit der Kette von Oma Olga

Tennis:

Mit der Kette von Oma Olga

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    Denkt von Spiel zu Spiel: Lisa Matviyenko (Club an der Alster) hat bei den Würzburger Frauentennismeisterschaften viel vor.
    Denkt von Spiel zu Spiel: Lisa Matviyenko (Club an der Alster) hat bei den Würzburger Frauentennismeisterschaften viel vor. Foto: Foto: Kirsten Mittelsteiner

    „Mal bei den US-Open in New York oder den French-Open in Paris aufschlagen“, heißt der große Tennistraum von Lisa Matviyenko (deutsche Rangliste 38, Der Club an der Alster). Und Träume soll man bekanntlich leben, besagt eine Redewendung. Das macht die 16-Jährige derzeit, indem sie akribisch an ihrer Tenniskarriere feilt. Auf dem Weg zu den ganz großen Auftritten gibt allerdings noch viele kleinere sportliche Herausforderungen zu bewältigen. Wie beispielsweise die 22. offenen Würzburger Frauentennismeisterschaften um die s.Oliver-Trophy auf der Anlage von Weiß-Blau Würzburg in der Mergentheimer Straße. Dort möchte die Hamburgerin möglichst bis ins Finale kommen. „Aber daran denke ich für gewöhnlich nicht“, sagt sie, „ich spiele von Runde zu Runde“. Deshalb bleibt auch die Frage, was sie mit der Siegprämie machen würde, unbeantwortet.

    In Sachen Tennis ist Matviyenko im Vergleich zu anderen ein Spätzünder, und das, obwohl Vater Vladimir Lys Tennistrainer ist und früher im Davis Cup für die Ukraine spielte. Trotzdem ging Töchterchen Lisa im Kindesalter erst einmal lieber Schmetterlinge entdecken, als sich auf dem Tennisplatz zu tummeln. Mit acht Jahren verspürte sie plötzlich Lust, den Schläger zu schwingen. „Am Anfang konnte ich kaum geradeaus laufen, ohne zu stolpern“, beschreibt sie ihre mühsamen Anfänge, „aber der Wille macht's“.

    Das Durchbeißen hat sich gelohnt, denn in ihrem Jahrgang 1997 ist der Teenager mit den langen gelockten Haaren heute schon die Nummer zwei in Deutschland und bei den Frauen hat sie es in dieser kurzen Zeit gar bis auf Position 38 geschafft. Nach dem Abitur wartet dann der große Schritt in die Profikarriere. Bis unter die Top 500 in der Welt soll der Weg im kommenden Jahr führen. „Ich will es auf jeden Fall versuchen“, sagt Matviyenko mit Nachdruck. Dem Zufall wird dabei nichts überlassen, sondern alles klingt gut geplant. Aber keineswegs blauäugig strebt die Elftklässlerin ihr Ziel an, wie die Konzentration auf den Schulabschluss zeigt. Denn im nächsten Jahr steht das Abitur an. Und danach geht sie los, die Reise rund um die Welt.

    Immer mit im Gepäck oder besser gesagt um den Hals oder das Handgelenk werden dann die Kette und das Armband von Oma Olga sein. „Das sind meine beiden Glücksbringer“, erklärt Matviyenko. Stehen momentan sieben bis acht internationale und ebenso viele nationale Turniere auf dem Programm, wird sich die Zahl dann schlagartig erhöhen. „Bis irgendwann die Grand-Slam-Turniere kommen“, hofft sie. Auf dem Weg dahin steht im Sommer unter anderem der Auftritt in der Zweiten Bundesliga in Hamburg an. Sollte Matviyenko auf dem angepeilten Weg einmal ins Stolpern geraten, kommt das Lebensmotto der fröhlichen jungen Frau zum Tragen dass da heißt: „Klopf an die Tür, bis sie aufgeht.“ Was so viel bedeutet wie, niemals locker zu lassen, sondern zu kämpfen, bis der Erfolg wiederkehrt.

    Zeitplan

    Die Spielerinnen aus der Region schieden allesamt am Freitag spätestens in der zweiten Runde aus. Die Achtelfinalspiele beginnen am Samstag um 10 Uhr. Die Halbfinals starten am Sonntag um 10 Uhr, das Finale ist für 14 Uhr angesetzt.

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