Großer Erfolg für Gerhard Mende vom SV Oberdürrbach: Bei der Ju-jitsu-Weltmeisterschaft in Cali, Kolumbien, hat der mehrfache Deutsche Meister und Fünftplatzierte der letztjährigen WM einen hervorragenden dritten Platz in der Klasse bis 62 kg erreicht. Damit übertraf der Würzburger Ju-Jutsuka alle Erwartungen. Gehandicapt durch eine schwere Armverletzung, die er sich im Frühjahr zugezogen hatte, durchlief der 26-jährige Student eine widrige Vorbereitungsphase. Die mühevolle Reha und der Verzicht auf einige erfolgsversprechende nationale Turniere zahlten sich letztendlich aber aus. Bei der WM präsentierte sich Mende auf den Punkt topfit.
Seinen ersten Kampf gewann er gegen den Polen Krecielewski vorzeitig mit technischer Überlegenheit. Bereits im zweiten Match traf er auf den sehr starken Russen Pavlek Korzhavikh, der dem Würzburger keine Chance ließ und sich am Ende auch souverän den WM-Titel sicherte. Der Weg ins Finale war für den Oberdürrbacher somit früh verbaut. Zudem zog er sich bei zwei überlegen geführten Kämpfen in der Trostrunde gegen den Kolumbianer Alzate auch noch eine Knieverletzung zu. Doch Mende kämpfte tapfer weiter und qualifizierte sich so für das „kleine Finale“. In einem spannenden Endkampf besiegte er den Iraner Ahmad Eidy mit einem Punkt Vorsprung und wurde dafür mit der Bronzemedaille belohnt. Nach den WM-Titeln von Jörn Meiners 1998 und Kati Berger 2000 sowie dem Vizeweltmeistertitel von Thomas Kager 2002 ist dies das bisher beste Abschneiden eines SVO-Ju-Jutsuka bei Welttitelkämpfen.