Schlugen die Männer um Kapitän Hannes Dollmann 2018 noch in der vorletzten Klasse, der Bezirksklasse Unterfranken Ost, auf, sei das Team in den vergangenen Jahren "spielerisch, taktisch und physisch gereift" und fast in Folge viermal aufgestiegen, heißt es in der Mitteilung der Röttinger Volleyball-Abteilung. Der Regionalliga-Aufstieg sei der bisherige Höhepunkt dieser Entwicklung.
Junge Talente aus dem eigenen Volleyball-Nachwuchs ergänzten die Säulen des Teams – wie die Diagonalachse mit Quintus Gohsrich und Lorenz Dollmann sowie die Routiniers Luca Mehring, Hannes Dollmann und Stefan Ott. Paul Metzger, Leon Wunderlich und Jonas Mehring hätten sich dabei ebenfalls zu Führungsspielern entwickelt. Mit Emil Steinriede zu Saisonbeginn und Yannick Bache zur Rückrunde sei das Team außerdem sinnvoll verstärkt worden.
Für Trainer Oswald Gehringer ist die Entwicklung der Mannschaft noch nicht abgeschlossen: "Die Jungs haben sich richtig reingehängt, das eine oder andere Mal aber auch das Glück des Tüchtigen in engen Partien gehabt. Wir haben mit starken Aufschlägen und dem vielleicht besten Angriff der Liga unsere Schwächen im Block-Abwehr-Komplex wettgemacht. Wer mit zehn Punkten Vorsprung die Bayernliga gewinnt, hat sich den Titel redlich verdient", findet der Trainer.
Röttingen kann und will sich keinen weiteren Aufstieg leisten
In der Saison 2023/24 tritt der TSV Röttingen in der Volleyball-Regionalliga an – darüber, in den drei Bundesligen, werde die Luft allerdings dünner und professionelle Strukturen mit erheblich höheren Budgets durch Sponsoren seien bestimmend für den Ligenverbleib.
Einen erneuten Aufstieg könne und wolle sich der TSV derzeit nicht leisten, sondern weiterhin mit eigenem Nachwuchs im leistungsorientierten Breitensport die Liga halten und das heimische Publikum, das das Team mit bis zu 300 Zuschauern in der Sporthalle in Niederstetten unterstützte, begeistern, ordnet Manager Bernd Dollmann die weitere Ausrichtung der Röttinger Volleyballer ein.
"Die Regionalliga Südost als höchste bayerische Spielklasse ist noch kein finanzielles Abenteuer. Aber Auswärtsspiele in Passau, Schwabing, München, Grafing und Herrsching bedeuten viel zeitlichen Aufwand für alle Beteiligten", wird Dollmann in der Mitteilung zitiert. Der Kader wird größer werden müssen, da auch die Anzahl der Partien zunimmt. Der Spielbetrieb in der Regionalliga sei allerdings auch durch die Unterstützung des Vereins gesichert, heißt es in dieser abschließend.