würzburg (HAGÖ) Walter Dorsch, Würzburger "Fecht-Urgestein", feiert am Sonntag seinen 80. Geburtstag. Seit 1951, als er durch einen Bekannten zur TG Würzburg kam, frönt der agile und sportliche Jubilar seinem Sport. Noch heute ist Walter Dorsch aktiv im Verein tätig. Auf Wettkämpfen trifft man ihn eher selten, aber als Trainer der Fecht-Neulinge hat er sich seinen liebevollen Spitznamen "Papa Walter" verdient. Zweimal wöchentlich übt er mit der Jugend Beinarbeit und die richtige Haltung des Floretts.
Dorsch selbst kam erst nach seinem Studium als Dampfkessel-Prüfingenieur zum Fechten. Schon damals lag ihm der Kampf mit dem Säbel mehr als das Schwingen des Floretts. Sein technischer Beruf brachte ihm auch gleich den ersten Posten im Verein als Waffenwart ein, später half er dem Verein als Abteilungsleiter. Dorsch ist Ehrenmitglied der Fecht-Abteilung, der TGW und des Bayerischen Fechtverbandes.
Gerne erinnert sich Walter Dorsch an die Anfänge, als noch ohne elektrische Trefferanzeige gefochten werden musste. Gleich fünf Schiedsrichter entschieden damals über die Gültigkeit der Treffer. Auch an die ungefähr 300 Kinder und Jugendlichen, die Walter Dorsch ausgebildet hat, erinnert er sich gerne. Er bedauert aber, dass die Fluktuation beim Fechten genauso zunimmt wie bei den andern Sportarten und dass viele Anfänger wenig Geduld und Durchhaltevermögen aufbringen.
Auch an einen Freund aus Studenten-Tagen kann sich Walter Dorsch noch gut erinnern: Dieser entpuppte sich als Theologe und focht dann später nach dem Gottesdienst, wenn es sein musste auch noch in seinen Messgewändern, mit seinen Kameraden.