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MOTORSPORT: Peter Thumbeck und das Häuflein der Aufrechten

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Peter Thumbeck und das Häuflein der Aufrechten

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    Rennleiter Peter Thumbeck vom GAMSC Würzburg (rechts) will den Vorsitzenden des MSC Erftal, Steffen Hofer, als seinen Nachfolger formen und nach dem Jubiläumsrennen die Verantwortung übergeben.
    Rennleiter Peter Thumbeck vom GAMSC Würzburg (rechts) will den Vorsitzenden des MSC Erftal, Steffen Hofer, als seinen Nachfolger formen und nach dem Jubiläumsrennen die Verantwortung übergeben. Foto: Foto: GAMSC

    Herbert Stenger lebt zwar nicht mehr, aber sein Name wird immer mit dem Bergrennen in Eichenbühl (Lkr. Miltenberg) verbunden bleiben. Der Sommerkahler hatte elf Gesamtsiege in Eichenbühl gefeiert und wird auf lange Sicht Rekordhalter des Bergrennens bleiben. Das AvD/GAMSC-Rennen blickt auf eine lange Tradition zurück und feiert am kommenden Wochenende 50. Geburtstag.

    War der 1960 gegründete German-American-Motorsportclub (GAMSC) Würzburg in seinen frühen Jahren mit bis zu 170 deutschen und amerikanischen Mitgliedern personell gut situiert, hat sich das inzwischen arg gewandelt. Heute zählt der Klub nur noch 42 Mitglieder und hat keinen Amerikaner mehr in seinen Reihen. In einem halben Jahrhundert Bergrennen gab es nur 1978 eine Absage, weil ein Unwetter zu einem Erdrutsch geführt hatte, der die Strecke auf einigen Teilen unpassierbar machte.

    „Wir haben deutschlandweit das einzige Bergrennen, das immer im Gruppe-H-Bergcup dabei war“, sagt Präsident Peter Thumbeck stolz. Der Nürnberger ist inzwischen 70 Jahre alt und spricht „von uns alten Haudegen“. Thumbeck nimmt seit Jahrzehnten weite Anreisen von seinem Wohnort Nürnberg in Kauf und ist erst der dritte Rennleiter. Von der ersten Auflage im Jahr 1966 bis 1975 bekleidete Ludwig Wallrapp diese Funktion, ihm folgte 1975 Dieter Schrüfer und seit 1983 führt Peter Thumbeck die Geschicke.

    Er ist der starke Mann im GAMSC, hat als Rennleiter alle nötigen Lizenzen und führt seit 2008 den Klub auch als Präsident an. „Wir hatten einst sogar den internationalen Status eines FIA-Challenge-Rennens“, schwelgt der Nürnberger in Erinnerungen. In den 1980er-Jahren war der GAMSC personell noch so potent, dass er sechs Jahre lang in Sulzthal sogar noch ein zweites DM-Bergrennen ausrichtete.

    Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Heute verteilt sich die Arbeit nur noch auf die wenigen Schultern der in die Jahre gekommenen Mitglieder. „Roswitha Hörnig leistet viel Organisatorisches, unser Rennarzt Thomas Vogel hat sich große Verdienste erworben, und die meiste Arbeit macht Karl-Heinz Zeiß“, lobt Thumbeck gute Pferde im GAMSC-Stall.

    Das Rennen hat er zwar auch schon für 2018 beim Deutschen Motorsportbund angemeldet, doch die älteren Semester möchten die Verantwortung nach dem Jubiläumsrennen gerne in jüngere Hände legen. Deshalb haben einige Einheimische in Eichenbühl im vergangenen Jahr den MSC Erftal aus der Taufe gehoben. Dessen Vorsitzenden Steffen Hofer will Thumbeck als seinen Nachfolger formen. „Wir müssen noch Verhandlungen wegen der Ablöse der Leitplanken und der Strominfrastruktur führen“, sagt der Noch-Rennleiter – und hofft, dass Anfang 2018 alles über die Bühne gehen wird. Damit er und sein Häuflein der Aufrechten das Eichenbühler Bergrennen mal ohne jeden Stress so richtig genießen können.

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