So zum Beispiel durch die Kaderschwimmerin des DSV, Franzisca Scheiner. Sie nutzte die unterfränkischen Titelkämpfe als Trainingswettkampf für die deutschen Meisterschaften und schwamm der lokalen Konkurrenz in fünf offenen Wertungen davon. „Ich will gute Zeiten für mich selber schwimmen. Und das klappt hier ganz gut“, zeigte sich die Würzburgerin aus dem Jahrgang 1989 zufrieden.
Bronze für Julia Fischer
Rekordsieger war Bundesliga-Schwimmer Robert Bayer, der gleich sieben Titel mit nach Würzburg zurückbrachte. Dreimal in der offenen Wertung triumphierte Felix Neubauer, unter anderem über in der Königsdisziplin 100 m Freistil. Je zweimal Gold gewannen Jana Meyer und Oliver Kling. Am zweiten Wettkampftag traten nur noch wenige SV-05-Schwimmer an.
Diese Möglichkeit wollten die kleineren Vereine nutzen, um sich ebenfalls ein Stück vom Kuchen zu sichern und Titel zu sammeln. Allen voran der TV Marktheidenfeld. „Als ich gehört habe, dass von Würzburg nicht alle da sind, habe ich uns schon gute Chancen ausgerechnet“, meinte Trainer Andreas Spanheimer. Dank sieben Siegen in offenen Wertungen am Sonntag erlebte er ein „absolutes Hochgefühl“.
Bald Bayerische in Schweinfurt?
Aber auch der SB DJK Würzburg zeigte gute Leistungen: Julia Fischer (Jahrgang 1992) holte fünfmal Silber in der Jahrgangswertung und schwamm in der offenen Klasse über 100 m Brust in 1:22,16 Minuten zu Bronze. Vladimir Buravetski (Jhg. '92) siegte in seiner Jahrgangswertung über 50 m und 100 m Brust ebenso wie die gleichaltrigen Christoph Eckard (200 m Lagen) und Michael Mastio (50 m Rücken). Im Jahrgang 1990 gewann Alexander Meschwitz über 200 m Schmetterling. Auch der gastgebende SC 1913 Schweinfurt schöpfte seine Möglichkeiten aus. „Super, ich bin für meine Schwimmer super glücklich“, freute sich Trainerin Katja Scholz. Viele ihrer elf Schützlinge hatten persönliche Bestzeiten aus vorangegangenen Wettkämpfen nochmals unterbieten können. Langfristig würde Scholz gerne mit ein paar Startern auch auf Landesebene antreten. Doch es fehlt an Trainern: „Wir versuchen natürlich, die Jugend nachzuziehen. Aber das Problem in Schweinfurt ist, dass viele zum Studium weggehen.“ Immerhin hat der Verein mit dem Silvana-Bad nun eine geeignete Trainings- und Wettkampfstätte.
Dank der acht Bahnen des Schweinfurter Hallenbades konnten die unterfränkischen Titelkämpfe zügig über die Bühne gebracht werden. Organisator Klaus Dieg hatte mit seinem Helfer-Team die Wettbewerbe so gut im Griff, dass sich der Bezirksvorsitzende Wolfgang Schlage bereits erkundigt hat, ob nicht auch mal eine bayerische Kurzbahn-Meisterschaft drin wäre. Doch diese Entscheidung steht noch in den Sternen.
Online-Tipp
Alle Ergebnisse im Internet unter: www.schwimmen.dsv.de