Für Max Köbler gibt es viele Dinge, die ihm wichtig sind. Neben Familie, Freundin, Freunden und Schule ist das Wichtigste für ihn die Freiheit. Diese Freiheit gibt ihm sein liebstes Hobby: das Skaten. Und damit er es mit anderen teilen kann, organisiert der 19-Jährige, der zu den besten Skatern der Region gehört und dem Nachwuchs dieser jungen Sportart in Würzburg auch schon mal Trainerstunden gibt, für den morgigen Samstag einen Wettbewerb in der Lengfelder Skatehalle.
„Ich mag die Freiheit am Skaten. Zwar brauchst du Selbstdisziplin, wenn du dir deine Zeit selbst einteilen kannst. Aber wenn ich am Wochenende aufwache und sehe, die Sonne scheint, rufe ich meinen Kumpel Alex an und wir rollen einfach los. Das ist für mich eine Art Flucht aus dem Alltag“, sagt der 19-jährige Erlabrunner. Sein Alltag besteht derzeit aus dem Lernen für das Abitur. Weil er aber nicht nur am Schreibtisch sitzen kann und will, trifft er sich oft mit seinen Freunden und genießt das Gefühl ein Skateboard unter den Schuhen zu haben. „Ich bin gerne draußen an der frischen Luft. Ich bin ein aktiver Mensch. Rumhocken ist nichts für mich“, sagt er.
Natürlich ist er schon bei einem flat trick (ein Trick mit dem Skateboard auf dem flachen Boden) oder einem rail grind (ein Geländer entlangrutschen) von seinem Board gefallen. Mit einem Lächeln sagt er aber: „Wenn man sich auf die Klappe legt, merkt man, dass man lebt. Aber dann steht man wieder auf und macht den Trick so lange, bis er klappt.“
Noch ohne ernsthafte Verletzung
Dass Max Köbler in einem oftmals sehr gefährlichen Sport bisher von ernsthaften Verletzungen verschont geblieben ist, erklärt er so: „Es kommt beim Skaten nicht darauf an, ob du mega sportlich bist. Es ist ein feinfühliger Sport, bei dem Körperkontrolle und Körperspannung sehr wichtig sind. Dazu braucht man keine besonderen Muskeln. Man braucht Mut und Motivation.“
Auch ein wenig Unterstützung schadet nicht: Weil Skate-Schuhe und Skateboards nicht nur oft kaputt gehen, sondern auch teuer sind, freut sich Max darüber in Würzburg mit dem Skate-Shop Jeans-Ecke und Vox Footwear gleich zwei Sponsoren gefunden zu haben. „Als sie mich 2007 nach meinem zweiten Platz bei einem Wettbewerb fragten, habe ich sofort 'Ja' gesagt. Das war eine echte Überraschung und ich habe mich total gefreut.“ Durch die Unterstützung hat er die Chance, viel herumzukommen und zu erleben. Beispielsweise fährt er zu Skateboard-Messen nach Frankfurt. Auch in der sonst kostenpflichtigen Skatehalle in Lengfeld darf er umsonst skaten. „Da habe ich echt Glück. In Würzburg gibt es ansonsten keine kostenlosen Plätze zum Skaten. Das ist total schade, weil es keinen festen Treffpunkt als Anlaufstelle für die Liebhaber dieses Sports aus der Region gibt. Das würde ich mir für die große Skaterszene hier in Würzburg wünschen.“
Max Köbler kann gut einschätzen, was das Sponsoring bedeutet und welche Verantwortung es mit sich bringt. „Manchen Leuten steigt die Verantwortung zu Kopf und sie heben ab. Ich versuche etwas zurückzugeben und zu helfen, wo ich kann.“ So bietet er Trainingseinheiten für die Nachwuchs-Skater in Würzburg an und half schon im vergangenen September mit, einen Wettbewerb zu organisieren. Für den morgigen Samstag richtet er in der Skatehalle Lengfeld abermals eine Veranstaltung aus, in der Szene heißt das Contest. „Sogar zwei weibliche Teilnehmer sind am Start. Das ist immer noch sehr selten“, ist Köbler schon voller Vorfreude.
Skate-Contest
Alle Skater bis 18 Jahre können beim Wettbewerb der Jeans-Ecke in Würzburg mitmachen. Die Veranstaltung findet am Samstag in der Skatehalle Lengfeld (Werner-von-Siemens-Straße 16) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt vor Ort. Gestartet wird in zwei Altersgruppen (bis 14 und 14-18 Jahre) ab 11 Uhr (Practice) und ab 13 Uhr (Contest). Jeder Teilnehmer hat eine Minute Zeit (Run), den Punktrichtern seine besten Tricks zu zeigen.