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BASKETBALL: Zweit Bundesliga Frauen: Teenager mit hohem Basketball-IQ

BASKETBALL: Zweit Bundesliga Frauen

Teenager mit hohem Basketball-IQ

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    Basketball

    Zweite Bundesliga Frauen
    TG Ladybaskets Würzburg – TSV Amicitia Viernheim
    (Sonntag, 15.45 Uhr, Feggrube)

    Raphaela Jochimczyk ist eine viel beschäftigte junge Frau. Die 18-Jährige spielt in zwei Mannschaften Basketball. Bei den Ladybaskets Würzburg in der Zweiten Liga und beim TV Marktheidenfeld in der bayerischen Oberliga. Sie gilt als großes Talent.

    Wenn zuhause in Erlenbach bei Marktheidenfeld das Telefon klingelt, kann es sein, dass mal wieder jemand aus South Carolina an der Strippe ist. Jemand vom Coker-College-Team, wo sie vor dem Spiel in der Kabine gemeinsam das Vaterunser beten. Jemand, der nach dem „How are you?“ gleich wissen will, ob sie nicht noch mal rüber kommen will in die USA, wo sie im vergangenen Jahr zehn Monate lang war. Doch daran ist momentan nicht zu denken. Raphaela Jochimczyk besucht die 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums in Wertheim und muss schauen, dass sie trotz ihres sportlichen Ehrgeizes die schulischen Ziele nicht vernachlässigt. Der USA-Aufenthalt hat ihr viel gebracht, sie hat sich sportlich weiterentwickelt und ihre Englisch-Kenntnisse verbessert, aber eine Rückkehr ist derzeit ausgeschlossen.

    Eine wie sie hätten viele Trainer gerne in ihrer Mannschaft. „Sie hat einen hohen Basketball-IQ und kann Vorgaben problemlos umsetzen“, sagt Stefan Wussow, Coach des TV Marktheidenfeld. Und zickig sei sie auch nicht. „Raphaela ist gar nicht eingebildet und arrogant“, betont Stefan Wussow, „sie ist eine typische Teamplayerin.“ Diese Eigenschaft sei grundsätzlich ein Segen, mitunter aber auch ein Fluch, denn Raphaela Jochimczyk stelle sich des öfteren zu sehr in den Dienst der Mannschaft. Jochimczyk hört das nicht zum ersten Mal. Sie weiß, dass sie manchmal energischer den Erfolg suchen und sich robuster verhalten müsste. „Ich müsste mehr auf eigene Faust machen, manchmal fehlt mir ein wenig das Selbstvertrauen“, räumt die 1,78 m große Flügelspielerin ein.

    Auch für Ladybaskets-Chefcoach Christian Recker „ist sie inzwischen zu einer wichtigen Spielerin geworden“, sagt er. Eine, die mit ihren flinke Armen auch mal eine Spezialaufgabe in der Verteidigung erledigt. Oder eine, die überraschend zum Korb zieht. „Ihre größte Waffe ist der erste Schritt“, meint Recker, der sich wünscht, dass die 18-Jährige weiter diszipliniert und professionell an sich arbeitet. „Wenn sie sich auch noch athletisch weiterentwickelt, dann kann es mit ihr noch ziemlich hoch hinaus gehen.“

    Raphaela Jochimczyk, die Anfang des vorigen Jahres vorübergehend dem erweiterten Kader der deutschen U-18-Auswahl angehört hatte, trainiert dreimal wöchentlich bei den Würzburgerinnen und übt zusätzlich mit Individualtrainer Werner Brust. Sie will alles dafür tun, dass es reicht zu einem der vier Play-off-Plätze für die Ladybaskets. Über ihre eigene sportliche Laufbahn verschwendet sie keine Gedanken. Vielmehr will sie einen ordentlichen Schulabschluss machen. Um auch die Play-offs für das ins Auge gefasste Medizinstudium zu erreichen.

    Daten & Fakten

    Die Situation bei den Ladybaskets
    Auf dem Tableau ist die Aufgabe gegen Viernheim (11. Platz/6:22 Punkte) für die Ladybaskets (4./18:8) eine einfache. Doch Trainer Christian Recker warnt davor den Liga-Vorletzten zu unterschätzen. „Viernheim hat sich zum Jahreswechsel mit einer zweiten US-Amerikanerin verstärkt. Dieser Gegner ist schwer einzuschätzen.“ Zumal Recker selbst Personalsorgen plagen: Mareike Nöth (beruflich verhindert) und Aniko Hushegyiova (Knieverletzung) fallen aus.

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