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Fußball: Kreisklasse: TSV Lengfeld II: Der Aufstieg hat Priorität 1b

Fußball: Kreisklasse

TSV Lengfeld II: Der Aufstieg hat Priorität 1b

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    Eine für das Spiel symptomatische Szene: Torhüter Lukas Sackmann vom TSV Lengfeld II muss beim 0:3 gegen die SG Sommerhausen/Winterhausen in der Kreisklasse 1 eingreifen. Hier gegen Sebastian Keßler von der SG.
    Eine für das Spiel symptomatische Szene: Torhüter Lukas Sackmann vom TSV Lengfeld II muss beim 0:3 gegen die SG Sommerhausen/Winterhausen in der Kreisklasse 1 eingreifen. Hier gegen Sebastian Keßler von der SG. Foto: Heiko Becker

    Erfolg lässt sich für Marius Obradovici, Trainer des TSV Lengfeld II, nicht nur am sportlichen Abschneiden messen. Der 57-Jährige beschreibt seine Rolle als Trainer eher als die eines Förderers: „Mir ging es nie darum, zwangsläufig aufzusteigen. Ich wollte meine Spieler besser machen, entwickeln, damit sie das Maximum aus sich herausholen können. Vielleicht auch in höheren Klassen“. Ein Credo, das Obradovici bei seinen bisherigen Trainerstationen beim SC Heuchelhof sowie der A-Jugendmannschaften des SV Heidingsfeld und des TSV Lengfeld beherzigte. Und das ihn, wie man meinen könnte, prädestiniert für sein derzeitiges  Amt als Coach der Lengfelder Reservemannschaft in der Kreisklasse 1 Würzburg.

    Dort geht Obradovici, der seine aktive Fußballkarriere größtenteils in Rumänien verbrachte und dort auch in der ersten Liga spielte, in seine zweite Saison. Mit Andreas Burbach und Daniel Zuljevic verhalf er in seiner ersten Saison zwei seiner Akteure zum Sprung in den Landesligakader, Zuljevic ist mittlerweile auch bei der ersten Mannschaft Stammspieler. „Das freut einen auf jeden Fall. Und macht mich auch ein bisschen stolz", sagt der 57-Jährige, der seine ehemaligen Spieler, auch die von früheren Stationen, weiter im Blick behält.

    Obradovici: Kein Dienstleister für die erste Mannschaft

    Trotzdem sieht sich Obradovici keineswegs als Dienstleister für die in der Landesliga Nordwest antretende erste Mannschaft.  Dementsprechend unzufrieden zeigt sich der Ex-Profi darüber, wie seine Debütsaison bei Lengfeld II zu Ende ging: Die schloss seine Mannschaft am Ende auf Platz fünf ab. Aber Obradovici ist überzeugt: Da war mehr drin. „Am Ende hatten wir viele Ausfälle, nur noch wenige verfügbare Spieler. Von der Ersten haben wir dann trotz der Personalsituation wenig Unterstützung bekommen, die Topspiele am Ende dann verloren.“

    Eine verpasste Chance, findet der 57-Jährige, denn von einer höherklassigen Reserve profitiere nicht zuletzt auch die Landesligamannschaft: „Das muss auch die erste Mannschaft begreifen." Auch Rudolf Kerl, seit diesem Sommer als neuer Sportlicher Leiter beim TSV zuständig für beide Mannschaften, stimmt seinem Trainer im Prinzip zu: „Wenn wir mit der zweiten Mannschaft in der Kreisliga spielen, erhöht das die Attraktivität für die von der ersten abgestellten Spieler“, umgekehrt werde für Spieler aus der Zweitvertretung der Sprung in die Landesliga einfacher.

    Sportlicher Leiter als Schnittstelle

    Als Sportlicher Leiter sieht er seine Aufgabe darin, als Bindestelle zwischen beiden Teams und deren Trainern – Michael Hochrein bei der ersten und Obradovici bei der zweiten Mannschaft – zu fungieren. Und im Endeffekt seien die Interessen beider Trainer zwar in bestimmten Punkten gegensätzlich, aber jeweils für sich durchaus legitim: „Klar hat Michael Hochrein ein Interesse daran, dass die Spieler die in der Zweiten Spielpraxis sammeln sollen, dann dort auch spielen. Umgekehrt ist dort Marius Obradovici Trainer und damit alleine zuständig für die Aufstellung“. Da gehe es dann darum, zu vermitteln und über die Jahre hinweg Kompromisse zu finden. „In dieser Saison“, zieht Kerl ein Zwischenfazit, „klappt das bisher ganz gut“. Und auch Trainer Obradovici zeigte sich grundsätzlich zufrieden: „Wir haben da gute Jungs zusammen“.

    Rückschritt gegen Sommerhausen/Winterhausen

    Das Topspiel bei der SG Sommerhausen/Winterhausen war dabei ein klarer Rückschritt: Mit 0:3 verlor die Lengfelder Reserve, war dabei bis auf die Anfangsphase weitestgehend chancenlos. Coach Obradovici zeigte sich folgerichtig gar nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner mit fünf nominellen Landesligaspielern verstärkten Mannschaft. „Wir haben heute nicht gut zusammengespielt, insgesamt gar nicht harmoniert.“ Mit der Niederlage verpasste Lengfeld II den Sprung an die Tabellenspitze. Den übernahm stattdessen die Heimmannschaft, bei der sich Trainer Christian Kohl über „die bisher beste Saisonleistung“ freute. Für Obradovici blieb nur die Rolle des fairen Verlierers: „Glückwunsch an die SG“.

    Die Statistik des Spiels Fußball: Kreisklasse Würzburg 1
    SG Sommerhausen/Winterhausen – TSV Lengfeld II 3:0 (1:0) Sommerhausen/Winterhausen: Guller – Pöhland, Kernwein, Kessler, Obenhuber (85. Wilbald), Schwarz, Mainberger, Morawietz (71. Herrhammer), Vetter, Sebastian Keßler (85. Dickel), Daniel Keßler. Lengfeld: Sackmann – Schramm, Kirchner, Lindner, Lang, Markert, Dauber, Nöller, Haug (53. Nazari), Albert, Burbach (82. Hazrati). Schiedsrichter: Benjamin Krebs (Echtz). Zuschauer: 155. Tore: 1:0 Fabian Mainberger (23.), 2:0 Sebastian Keßler (78.), 3:0 Daniel Keßler (83.).

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