Nach den schwierigen Witterungsverhältnissen mit über 30 Grad Celsius beim Pfingstreitturnier vor zwei Wochen empfing Remlingen seine Gäste diesmal bei perfekten Wettkampf-Temperaturen zum Fahrturnier um die süddeutschen Meisterschaften der Klasse M. Ganz vorne dabei waren auch unterfränkische Vertreter, wie die beiden Scheiter-Schwestern Theresa und Helena vom RFC Hausen (Untermain) oder Manuela Mitnacht vom RFV Kürnachtal Estenfeld.
Eine nicht optimale Dressurprüfung kostete Mitnacht die Spitzenposition, die sie bei den Pony-Zweispännern Jasmin Genkinger vom RG Hof Georgenau überlassen musste. Im Hindernisfahren war die 22-Jährige Pferdewirtin aus Lengfeld fehlerfrei geblieben, bei der Geländefahrt belegte sie Platz drei. „Natürlich geht es darum, durchzukommen, ohne dass etwas passiert, aber mein Ziel ist es auch immer, auf die vorderen Plätze zu kommen“, sagt Mitnacht, deren Ponys aus der eigenen Zucht der Mutter stammen.
Der zweite Platz zeigt, dass von Mitnacht in Zukunft noch zu hören sein wird. 2013 war sie mit dem zweiten Platz bei der deutschen Jugendmeisterschaft und dem ersten Platz bei den bayerischen Seniorenmeisterschaften überaus erfolgreich. Darüber hinaus ist die junge Fahrerin aber nicht nur hinter, sondern auch auf dem Pferd aktiv. Wobei das Fahren ihrer Meinung nach einen ganz klaren Vorteil hat: „Das Gemeinschaftsgefühl ist der Hauptunterschied zum Reiten. Man kennt sich, sitzt zusammen und pflegt Freundschaften.“
Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit dem Beifahrer, da vor allem bei der Geländefahrt die Gefahr eines Sturzes droht. „Elisa Kern war bei der Dressur meine Mitfahrerin, aber im Gelände habe ich lieber meinen Bruder Matthias mitgenommen, da er schon selbst gefahren ist und mehr Erfahrung hat. Der Kurs in Remlingen ist schon ziemlich gefährlich.“ Stürze blieben aber diesmal aus.
Bei den Einspännern sicherte sich Dieter Rabenstein vom RFV Neustadt/Aisch den ersten Platz. Durch sechs Strafpunkte im Hindernisfahren verpasste Theresa Scheiter (RFC Hausen) eine Medaille und landete auf Position vier. Erfolgreicher war ihre Schwester Helena, die bei den Zweispännern nur hauchdünn die Goldmedaille verpasste.
Im Ländervergleich (gewertet wurden drei Fahrer pro Bundesland) kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Dabei ging der Gesamtsieg bei den Einspännern an Bayern I, bei den Zweispännern an Hessen I und bei den Pony-Zweispännern an Baden-Württemberg I.