Tischtennis
Oberliga Süd Bayern Männer
SB Versbach – DJK SB Landshut | 9:1 | |
FC Tegernheim – SV. Augsburg | 9:2 | |
TSV Schwabhausen – TV Erlangen | 3:9 | |
TSV Stein – DJK Altdorf | 8:8 |
1. | (1.) | SB Versbach | 17 | 15 | 1 | 1 | 149 | : | 60 | 31 | : | 3 | |
2. | (2.) | SV Effeltrich | 17 | 13 | 2 | 2 | 143 | : | 74 | 28 | : | 6 | |
3. | (3.) | TV Erlangen | 17 | 11 | 3 | 3 | 132 | : | 87 | 25 | : | 9 | |
4. | (4.) | FC Tegernheim | 17 | 10 | 2 | 5 | 129 | : | 81 | 22 | : | 12 | |
5. | (5.) | TSV Schwabhausen | 17 | 8 | 2 | 7 | 121 | : | 108 | 18 | : | 16 | |
6. | (6.) | TSV Stein | 17 | 6 | 3 | 8 | 104 | : | 120 | 15 | : | 19 | |
7. | (7.) | DJK SB Landshut | 17 | 5 | 0 | 12 | 88 | : | 126 | 10 | : | 24 | |
8. | (8.) | SB DJK Rosenheim | 17 | 4 | 2 | 11 | 89 | : | 134 | 10 | : | 24 | |
9. | (9.) | SV. Augsburg | 17 | 3 | 1 | 13 | 61 | : | 142 | 7 | : | 27 | |
10. | (10.) | DJK Altdorf | 17 | 1 | 2 | 14 | 65 | : | 149 | 4 | : | 30 |
SB Versbach – DJK SB Landshut 9:1 (29:7)
Der SB Versbach ist Meister der Tischtennis Oberliga Bayern. Das Team um Kapitän Michael Stock sicherte sich am Wochenende vor rund 150 Zuschauern in der heimischen Pleichachtal-Halle durch einen souveränen 9:1-Erfolg gegen die DJK SB Landshut einen Spieltag vor Saisonende vorzeitig den Titel und steigt in die Regionalliga auf.
Längst war es allen klar. Den rund 150 Zuschauern in der Halle. Den Spielern. Denen, die an der Platte standen ebenso wie jenen, die in den Partien zuvor als Spieler ihren Teil beigetragen hatten und jetzt im Publikum mitfieberten. Mit 8:1 lagen die Versbacher vorne, 9:4 führte Benjamin Rösner bei 2:1-Satzführung im vierten Durchgang. Alle wussten: Der ehemalige Bundesligaspieler und Ex-Jugend-Europameister würde das Fern-Duell mit Effeltrich um den Titel endgültig zum Guten wenden und den nötigen Punkt holen. Selbst Rösners EM-Titel-Partner Andreas Ball blickte – obwohl schon mit seinem Gegner Tobias Erhardsberger für deren Duell warm gespielt – gebannt in Richtung Nachbarplatte. Dort ging einige Ballwechsel später Rösner leicht in die Knie, riss beide Arme in die Höhe und stieß einen Jubelschrei aus, der in der Halle zigfach sein Echo fand: Der SB Versbach ist Meister und Aufsteiger in die Regionalliga.
Dass ausgerechnet Rösner – der sich mit Sebastian Deutsch ein packendes, über weite Strecken hochklassiges Duell lieferte – den Siegball schlug, entbehrt nicht einer gewissen Symbolik. Eigentlich wollte der 26-Jährige es in dieser Spielzeit aus beruflichen Gründen etwas ruhiger angehen lassen. Drei Spiele wollte er machen, vielleicht vier, hatte er vor der Saison gesagt. Am Ende stand er an jedem Spieltag an der Platte. „Wir waren von Anfang an oben dabei. Da war plötzlich die Motivation groß. Und mit diesem Team zu spielen und zu siegen, hat immer mehr Spaß gemacht“, erklärt Rösner. Logisch, dass gerade er heiß war auf den entscheidenden Punkt, den Minuten zuvor sein Vereinskamerad Oliver Welt verpasst hatte. „Das war schon das Ding für mich“, befand Rösner. Für ihn, der unter der Woche kaum trainiert und vielleicht gerade deshalb am Spieltag den absoluten Reiz im Siegen findet.
„Ein Titel aller im Team“
Aber: „Es ist ein Titel aller im Team“, weiß Kapitän Michael Stock. „Und weil wir eher als Außenseiter in die Runde gegangen sind, ist es jetzt um so geiler!“ Das 8:8 in der Hinrunde beim Favoriten Erlangen, den man vor heimischer Kulisse gar 9:2 aus der Halle fegte, das 9:7 nach 1:6-Rückstand vor Kurzem in Tegernheim. „Das waren Momente, in denen uns klar wurde, dass wir es schaffen können. Zumal wir immer bis zum Umfallen gekämpft haben.“ Gemeinsam. Denn auch das ist einer der Erfolgsbausteine. Es funktioniert auch außerhalb der Sporthalle, das SBV-Team, in dem – anders als in der Liga üblich – nicht ein einziger Ausländer, sondern vielmehr nur Franken stehen: Es harmoniert.
Und es wird auch in der neuen Saison in der Regionalliga so zusammenbleiben. Das verrät Sportleiter Hubert Uhl noch in der Halle. „Die Jungs haben einen tollen Erfolg erreicht, die Kameradschaft stimmt – warum also sollten wir etwas ändern?“ Auch zahlreiche Anfragen von aktuellen Zweitliga-Spielern ändern daran nichts. „Es ist verrückt, wie es gelaufen ist. Dass wir es so klar schaffen, hätte niemand gedacht. Die Jungs haben es sich einfach verdient, nun auch eine Klasse höher alle zu spielen.“
Derweil lassen wenige Meter weiter Benjamin Rösner und Christoph Weinhold eine Bierdusche über sich ergehen, wird das Meisterbanner noch einmal entfaltet, ein Drei-Liter-Weizenglas herumgereicht. „Vielleicht haben uns einige unterschätzt“, sinniert Kapitän Stock. „Aber wir waren durchweg alle einfach zu gut.“
Die Statistik des Spiels
SB Versbach – DJK SB Landshut 9:1
Doppel: Ball/Geist – Erhardsberger/Achmann 11:9, 11:7, 11:8; Rösner/Weinhold – Deutsch/Carstens 14:12, 11:6, 9:11, 11:9, Stock/Welt – Messmann/Berger 11:8, 7:11, 11:5, 11:3.
Einzel: Rösner – Erhardsberger 11:6, 11:7, 8:11, 11:4; Ball – Deutsch 12:10, 16:14, 11:7; Geist – Messmann 13:11, 11:7, 11:2; Stock – Carstens 11:9, 11:4, 11:9; Weinhold – Achmann 11:2, 11:6, 11:9; Welt – Berger 9:11, 11:5, 9:11, 13:11, 10:12; Rösner – Deutsch 14:12, 11:6, 9:11, 11:5.