Die Serie ist gerissen: Die Würzburger Kickers verzeichnen beim 1:3 (1:1) zu Hause gegen den SV Meppen die erste Niederlage unter Trainer Danny Schwarz. Die Noten der Roten zum Heimspiel gegen die Emsländer.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)
Der sonst so sichere Kapitän mit einer ziemlich wackeligen Vorstellung. Hatte zwar seine Momente mit Paraden gegen Tankulic (23.) und Ballmert (65.), dafür aber auch ungewöhnlich viele Patzer in seinem Spiel. Sein Abwurf direkt zum Gegner leitete das zweite Gegentor ein (63.), in der 79. Minute ließ der Torhüter eine Flanke durch seine Hände rutschen und schnappte sich den Ball noch gerade so vor der Linie. Insgesamt landeten zu viele Bälle des Keepers direkt bei einem Meppener. Note: 4,5
Dennis Waidner (2)
Lief auf seiner rechten Abwehrseite gute Wege nach vorne, wurde dafür aber nicht belohnt. Folgenreicher waren dagegen seine Patzer in der Defensive: Verlor sowohl beim ersten als auch beim dritten Gegentor sein Duell gegen den Meppener Doppeltorschützen Faßbender und sah dabei alles andere als souverän aus. Note: 5
Leon Schneider (5)
Machte abgesehen von einem brutalen Fehlpass (53.) einen zufriedenstellenden Job. Setzte eine klasse Grätsche gegen Evseev im eigenen Strafraum (16.) und klärte zwei Minuten später wichtig gegen Sukuta Pasu. Note: 3
Tobias Kraulich (6)
Spielte sicherlich nicht fehlerfrei. Sein Querschläger leitete den Ausgleich ein (35.), dafür sorgte er selbst per Kopf für die Führung (25.). Klärte einen Ball von Sukuta Pasu, den der schon an Bonmann vorbei in Richtung Kickers-Tor gespitzelt hatte, noch rechtzeitig und präsentierte sich in den Zweikämpfen sicher. Einer der stabileren Würzburger an diesem Samstag. Note: 3
Alexander Lungwitz (26)
Lange nicht so zielstrebig nach vorne wie Waidner auf der rechten Seite, hinten mit ähnlichen Problemen: Verlor vor dem 1:2 sein Duell gegen Sukuta Pasu, dessen Lattentreffer Tankulic dann abstaubte. Da muss mehr kommen vom Ex-Münchner. Note: 5
Fanol Perdedaj (20)
Erstmals nach seiner Infektion wieder im Aufgebot, unterlag das Spiel des Sechsers einigen Schwankungen. Hatte phasenweise richtig gute Szenen, in denen er die Würzburger Angriffe zielsicher einleitete. Machte dann allerdings wieder den Eindruck, als bekäme er keinen Zugriff auf die Partie. Fazit: Da ist noch mächtig Luft nach oben. Note: 4
Dominik Meisel (25)
Für ihn gilt ähnliches wie für Nebenmann Perdedaj. Hatte richtig gute Momente in diesem Spiel, dann über weite Strecken aber wieder gar keine Aktion. Das lief zuletzt besser für den Kulmbacher. Note: 4
David Kopacz (29)
War nahezu an allen gefährlichen Aktionen der Kickers beteiligt. Trat die Ecke vor Kraulichs Führungstor und leitete Pepic' Riesenchance in der ersten Hälfte brillant ein. Zeigte zudem in der 43. Minute ein irres Solo - quasi vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum - scheiterte beim Abschluss allerdings am abtauchenden Domaschke (43.). Note: 3
Mirnes Pepic (7)
Schaffte es nicht, an seine gute Leistung in Berlin anzuknüpfen. Vergab zwei Chancen in den ersten 45 Minuten: Sein Schuss von der Strafraumkante ging knapp drüber (3.), über die starke Vorarbeit von Kopacz und Heinrich schien er in der 36. Minute zu überrascht gewesen zu sein und vertändelte den Ball kläglich. Ansonsten ohne Bindung zum Spiel. Blieb in der Halbzeitpause in der Kabine, für ihn kam Maximilian Breunig. Note: 5
Moritz Heinrich (21)
Steigerte sich im Vergleich zum Spiel in Berlin nochmal und scheint nach seiner Zwangspause so langsam in Tritt zu kommen. Flankte punktgenau für Pourié (19.) und legte gleich nach dem Seitenwechsel für den heranrauschenden Breunig auf. Hatte in der 31. Minute eine gute Gelegenheit nach einem Kopacz-Eckstoß, traf den Ball aber nicht richtig. Note: 3
Marvin Pourié (9)
Hatte nicht allzu viele Möglichkeiten in dieser Partie. Zwei Mal wurde es per Kopf gefährlich: In der 19. Minute bekam der Routinier nicht genug Druck hinter den Ball, in der Schlussminute war es ein Meppener Arm auf der Torlinie, der das Tor verhinderte. Trotzdem darf da noch mehr kommen. Note: 4
Maximilian Breunig (10)
Kam in der Halbzeitpause für den enttäuschenden Pepic. Hatte auch gleich seine beste Möglichkeit, traf allerdings statt des SVM-Tors das Bein eines Gegenspielers (48.). Reihte sich als hängenden Spitze hinter Pourié ein, blieb aber über weite Strecken unsichtbar. Wird noch etwas brauchen, um die Verletzung komplett abzuschütteln. Note: 4,5
Robert Herrmann (38)
Kam nach 71 Minuten für Meisel, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck und hatte keine gefährliche Szene - stattdessen den Ballverlust vor dem dritten Gegentor. Wird nach seiner Auszeit noch brauchen, um wieder in die Spur zu finden. Ohne Note
Vladimir Nikolov (8)
Durfte acht Minuten vor Schluss für Lungwitz aufs Feld. Trat nur einmal in Erscheinung: Als er Hemlein auf der Außenbahn nicht attackierte, nebenher trabte und zusah, wie der Meppener das 3:1 für Faßbender auflegte. Ohne Note
Ryan Adigo (37)
Kam ebenfalls in der 82. Minute für Heinrich, hatte aber keine Szene mehr. Ohne Note