Beste Voraussetzungen für eine rauschende Party am Abend schufen die Regionalliga-Frauen von Weiß-Blau Würzburg mit ihrem 5:4 gegen den MTTC Iphitos München II und rückten damit in der Tabelle auf Rang vier vor. Glückseligkeit ob des zweiten Erfolgserlebnisses in Folge, denn damit nimmt auch der anvisierte Klassenerhalt mehr und mehr Gestalt an.

Anne Knüttel, die Gastgeberin des Abends, war auch maßgeblich am guten Ergebnis beteiligt und machte sich mit ihrem Einzel- sowie Doppelsieg an der Seite von Ani Vangelova selbst ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Das Hineinfeiern in ihren 21. Geburtstag war Anlass der Party.
Anne Knüttel behält unbeirrt den Sieg im Blick
"Anne ist zurück", witzelte Teamkollegin Josie Holderbach. In der Tat zeigte sich Knüttel nach ihrer im März überstandenen Corona-Infektion wieder bei Kräften. Noch vor wenigen Wochen war sie beim Turnier um die Würzburger Frauen-Meisterschaften noch nicht auf der Höhe gewesen und auch beim ersten Heimspiel hatte es noch gelegentlich geholpert.
Selbst als ihre zurückliegende Gegnerin kurz vor Ende des ersten Satzes ihr Spiel laut Knüttel auf "lapprig" umstellte, ließ sie sich davon nicht beirren. Das gleiche Bild zeigte sich im zweiten Durchgang, Knüttel machte aber den Sack mit 6:2, 6:2 zu. Bekanntlich lässt sich mit einem Erfolgserlebnis im Rücken umso besser feiern.
Und mit gutem Teamgeist. Dass der vorhanden ist, zeigte sich einmal mehr im freundschaftlichen Umgang unter den Spielerinnen. Nicht nur, dass die selben ausländischen Profis wie 2021 wieder gemeinsam für den Klub an der Mergentheimer Straße aufschlagen, auch im internationalen Tenniszirkus kämpfen sie gerne Seite an Seite. So reisten Vangelova und Noelia Bouzo Zanotti in der Nacht auf Sonntag gemeinsam zum Regionalliga-Spiel aus Griechenland an.
Dort hatten sich die Bulgarin und die Spanierin das Zimmer geteilt und gemeinsam das ITF-Doppelturnier gewonnen, um danach in Würzburg für wichtige Punkte zu sorgen. Das verbindet. Bouzo Zanotti war im Einzel und Doppel erfolgreich, Vangelova im Doppel. Ebenso holte Ganna Poznikhirenko, Würzburgs Nummer eins, scheinbar mühelos je einen Punkt im Einzel und im Doppel mit Bouzo Zanotti. "Wir hatten unseren Spaß", verriet sie.
Ana Brand sammelt Erfahrung in der Regionalliga
Im Hinblick auf den Gesamtsieg wog es am Ende nicht so schwer, dass die Einzel von Ana Brand auf Position fünf und Laura Popov auf sechs knapp im Match-Tiebreak verloren gingen. Popov war beim 8:10 nah dran und übte sich in Selbstkritik. Sie sei "ein bisschen kopflos in entscheidenden Momenten" gewesen.
Die 17-jährige Ana Brand dagegen fand nach ihrem Wechsel vom TVA Aschaffenburg nach Würzburg bei ihrer Regionalliga-Premiere nach eigener Aussage trotz 6:2 im ersten Satz nicht wirklich ins Spiel: "Es hat trotzdem Spaß gemacht und ich habe viel Erfahrung gewonnen."
An mangelnder Vorbereitung kann das jedenfalls nicht gelegen haben, denn die obligatorischen Nudeln standen am Morgen vor dem Match wieder auf dem Tisch. Vielleicht eher an Maskottchen Balu, denn der Hund verschlief das Match seiner Besitzerin im Auto, was im Hinblick auf die bevorstehende Feier aber doch nur eine Nebensache war.
Einzelergebnisse: Poznikhirenko – Sterner 6:0, 6:1; Bouzo Zanotti – Blazevic 6:1, 6:1; Vangelova – Can 4:6, 5:7; Knüttel – Martin 6:2, 6:2; Brand – Eckart 6:2, 4:6, 3:10; Popov – Mautner 6:2, 5:7, 8:10. Doppelergebnisse: Poznikhirenko/Bouzo Zanotti – Blazevic/Can 6:1, 6:0; Vangelova/Knüttel – Sterner/Eckart 6:1, 6:3; Brand/Popov – Martin/Mautner 1:6, 4:6.