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Fußball: Landesliga Nord: Warum David Schmieg nach Kleinrinderfeld gewechselt ist

Fußball: Landesliga Nord

Warum David Schmieg nach Kleinrinderfeld gewechselt ist

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    „Dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre“: David Schmieg ist zwar erst kurz beim TSV Kleinrinderfeld, fühlt sich beim Landesligisten aber schon sehr wohl.
    „Dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre“: David Schmieg ist zwar erst kurz beim TSV Kleinrinderfeld, fühlt sich beim Landesligisten aber schon sehr wohl. Foto: Foto: Stephan Rinke

    Wenn am Samstag um 14 Uhr (ab 13.45 Uhr im Live-Ticker auf www.mainpost.de) der TSV Kleinrinderfeld die Kickers aus Würzburg empfängt, könnten die Vorzeichen kaum gegensätzlicher sein. Während der Aufsteiger die gesamte Fußball-Landesliga überrascht, nach einer überragenden Vorrunde auf Platz vier steht und ohne jeden Druck auflaufen kann, ließ die Punkt- und Torausbeute der ambitionierten Rothosen zuletzt zu wünschen übrig. In Kleinrinderfeld hingegen freut man sich, mit David Schmieg einen Bayernliga-erfahrenen Spieler in seinen Reihen zu wissen, der gegen die Kickers wohl sein Debüt in der Startformation geben wird.

    Der ein oder andere Beobachter dürfte sich gewundert haben, als Schmieg vor Wochenfrist gegen Sand (3:6) eingewechselt wurde. David Schmieg? Gehört der nicht zum Würzburger FV? Nicht mehr! Nachdem Schmieg von einem Auslandsaufenthalt zurückgekommen war – in Südamerika spielte er mit der Studentennationalmannschaft, in den USA arbeitete er als Coach in Fußballcamps – entschied er sich, dem WFV den Rücken zuzukehren. Obwohl der 27-jährige Diplom-Sportwissenschaftler seit der A-Jugend mit kurzer Unterbrechung für den Verein von der Mainaustraße spielte, fiel ihm der Abschied nicht schwer. „Man sollte meinen, dass viel Wehmut dabei ist, wenn man einen Verein verlässt, bei dem man acht Jahre war – doch das war überhaupt nicht der Fall“, sagt Schmieg. In Kleinrinderfeld möchte der gebürtige Bad Mergentheimer nun wieder das erleben, was er beim WFV zuletzt vermisst hatte, nämlich „den Spaß und die Unbeschwertheit beim Fußball spielen und eine gewisse Wertschätzung, die einem zukommen sollte, wenn man jahrelang Teil eines Vereins ist.“ In der Zellerau wurde er gar nicht erst verabschiedet.

    Beim TSV fühlt sich Schmieg bisher wohl: „Man hat sich intensiv um mich bemüht. Außerdem herrscht da eine ganz besondere Atmosphäre der Geschlossenheit. Woanders wussten die Kollegen nichts voneinander. Hier gehört die gemeinsame Freizeitgestaltung dazu.“ Wie lange es Schmieg in Kleinrinderfeld hält, vermag er nicht zu sagen: „Das entscheidet der künftige Arbeitsplatz.“ Konkrete sportliche Ziele hat Schmieg beim TSV auf jeden Fall: „Ich möchte in die Bayernliga und ich glaube auch, dass wir das schaffen können.“ Viel Arbeit also für den stets zurückhaltenden TSV-Trainer Norbert Mahler, der dem „Neuen“ seine Flausen austreiben muss – könnte man mit einem Schmunzeln meinen. Jenseits von Kleinrinderfeld liegt Schmieg ein Thema am Herzen, das in und um Würzburg viele schon seit Jahren beschäftigt: „Würzburg könnte mit Sicherheit problemlos in der Dritten Liga spielen. Es ist schade, dass ein gewisse Offenheit fehlt und oft gegeneinander anstatt miteinander gearbeitet wird.“

    TSV Kleinrinderfeld – FC Würzburger Kickers (Samstag, 14 Uhr)

    Der Spielabbruch in Frammersbach habe den Kickers (3./32) unter der Woche etwas Konzentration geraubt, berichtet Trainer Dieter Wirsching. „Ohne Vier“ reisen die Rothosen zum Derby. Wirsching muss weiter auf die beiden Langzeitverletzten Marc Reitmaier und Andreas Bauer verzichten, auch J. J. Hammond und Konstantin Sokolowski stehen nicht zur Verfügung. Mit einem Remis wäre Wirsching bereits zufrieden: „Wir werden mit einer verstärkten Defensive versuchen, stabil zu stehen und die Räume eng zu machen.“ 16 Gegentore hat Kleinrinderfeld auf heimischem Geläuf bereits kassiert, fast doppelt so viele, wie die Kickers in der gesamten Hinrunde. Kein Wunder also, dass sich der TSV (4./30) als Außenseiter sieht. „Wir sind immer noch Aufsteiger. Der Druck liegt nicht bei uns. Außerdem glaube ich, dass die Niederlage gegen Sand vielleicht sogar zum richtigen Zeitpunkt kam, um die Spieler wachzurütteln,“ sagt Kleinrinderfelds Neuzugang David Schmieg. Trainer Norbert Mahler muss möglicherweise erneut auf Edwin Aber (muskuläre Probleme) verzichten.

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