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TENNIS: TURNIER IN GÜNTERSLEBEN: Wenn eine Rückkehrerin Spaß verspürt

TENNIS: TURNIER IN GÜNTERSLEBEN

Wenn eine Rückkehrerin Spaß verspürt

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    _ Foto: Kirsten Mittelsteiner

    Abgeklärt nahm die an vier gesetzte Sylva Himper (TA SV Böblingen, deutsche Rangliste 247) ihren ungefährdeten 6:3, 6:0-Sieg bei den diesmal mit insgesamt 3000 Euro dotierten zweiten Peugeot Henneberger Open auf der Anlage des TSV Güntersleben zur Kenntnis. Wohl auch, um den Finger nicht noch tiefer in die Wunde ihrer mit 21 Jahren genau halb so alten Finalgegnerin und an sieben gesetzten Alexandra Lutz (CaM Nürnberg, DR 289) zu legen. Denn die war mächtig sauer auf sich. „Ich treffe ja nicht einen Ball“, schimpfte sie. Nach einer souveränen 3:0-Führung gelang ihr rein gar nichts mehr. Himper brauchte bei ihren insgesamt zwölf gewonnenen Spielen in Folge nur den Ball im Spiel zu halten. Das machte sie sehr geschickt, denn über eines verfügt die 42-Jährige ausreichend: Erfahrung.

    „Es könnten alle meine Töchter sein“, lachte die einstige Nummer 27 in Deutschland, die nach zehnjähriger Pause vor drei Jahren in den Turnierzirkus zurückkehrte und seitdem hauptsächlich eines verspürt: Spaß. Noch nicht einmal mit einem gefährlichen Topspin ausgestattet, setzte sie die Bälle äußerst geschickt und brachte Lutz immer mehr aus dem Konzept.

    Ein Sturz als Weckruf

    Ursprung für deren Verunsicherung könnte der Sturz von Himper beim 0:3 gewesen sein. „Der hat mich geweckt“, sagte sie und lachte entspannt. Auch Lutz analysierte am Ende ihr Spiel noch versöhnlich: „Es war überhaupt nicht mein Tag, aber bis ins Endspiel muss man erst einmal kommen.“ Dorthin hatten es beide Spielerinnen ohne einen Satzverlust geschafft.

    Einen würdigen Sieger hatte auch das Endspiel der Männer. Bis dahin gab der an zwei gesetzte Robin Lang (TC Bad Friedrichshall, DR 108) in fünf Partien keinen Satz und insgesamt nur 13 Spiele ab. Nach dem 6:3, 6:2-Sieg strahlte er nach konzentriertem Auftritt bei der Siegerehrung gelöst mit der Sonne um die Wette. Ein Grund war wohl auch das Preisgeld von 600 Euro, die er schon nächstes Wochenende für Hotel und Reise zu einem Future-Turnier in Hamburg gut gebrauchen kann.

    Prüfung bestanden

    Sein Finalgegner, der an fünf gesetzte Patrick Schmitt (TC Bamberg, DR 285) hatte es auf seinem Weg im Viertelfinale gegen seinen Mannschaftskameraden in der Bayernliga, Stefan Göllner (Nr. 4 der Setzliste, DR 219), beim 7:6, 5:7, 10:6 schwerer, bestand aber diese Prüfung wie wenige Wochen zuvor das Abitur. Deshalb kräftemäßig noch nicht ganz wieder auf der Höhe, unterliefen ihm im Finale zu viele leichte Fehler. Aber sein Spiel hatte trotzdem dank seiner Kommentare über das eigene Spiel großen Unterhaltungswert.

    Auch die Altersklassen boten tolles Tennis. „Ich bin glücklich, aber ganz schön platt“, freute sich Gernot Janke (TC Weiß-Blau Würzburg) über seinen Start-Ziel-Sieg bei den Männern 50 nach vier kräftezehrenden Spielen innerhalb von 30 Stunden. Für einen spielerischen Leckerbissen des Turniers hatte Johannes Markel (TC Weiß-Blau Würzburg) im Achtelfinale gesorgt. Er zwang in einer hochklassigen Begegnung den Topfavoriten Daniel Müller (Tennisclub Weinheim, DR 69) in die Knie. Neben viel Respekt ob seiner sportlichen Leistung brachte ihm das die Zusage von Manuel Wolf, Mitglied der Turnierleitung, im nächsten Jahr mit einer Wildcard bedacht zu werden.

    Allerdings musste Markel dieser körperlichen Anstrengung im Viertelfinale gegen Andre Staab (Schönbusch Aschaffenburg) Tribut zollen und aufgeben. Bei den Männern 30 holte sich Johannes Lipsius (TG Schweinfurt) den Sieg. In Reihen des Ausrichters blieb kein Titel: Matthias Karl wiederholte seinen Premierenerfolg bei den Männern 40 nicht.

    Am ersten Turniertag sorgten lange Staus auf den Autobahnen für Verspätungen der Teilnehmer und wirbelten den Zeitplan gehörig durcheinander – dennoch war die zweite Turnierauflage ein Erfolg, was Wolf mit den Worten „Wir sind begeistert“ quittierte. Das bewog Hauptsponsor Jürgen Henneberger, „auch im nächsten Jahr und darüber hinaus den Wettbewerb finanziell zu unterstützen“.

    Das Turnier in Zahlen Männer, Viertelfinale: Staab (Schönbusch Aschaffenburg) – Markel (TC Weiß-Blau Würzburg) 6:2, 1:0 Aufg.; Schmitt – Göllner (beide TC Bamberg) 7:6, 5:7; 10:6; Ostheimer (TVA Aschaffenburg) – Sauer (Schönbusch Aschaffenburg) 6:1, 6:4; Lang (TC Bad Friedrichsthal) – Ohl (Rot-Weiß Tiengen) 6:1, 6:1. Halbfinale: Schmitt – Staab 6:2, 6:2; Lang – Ostheimer 6:1, 6:0. Finale: Lang – Schmitt 6:3, 6:2. Frauen, Viertelfinale: Rehse (Grün-Weiß Gondelsheim) – Schmidt (CaM Nürnberg) 6:3, 6:2; Himper (TA SV Böblingen) – Junghanns (TC Aschheim) 6:4, 6:3; Lutz (CaM Nürnberg) – Hrda (Schönbusch Aschaffenburg) 6:2, 7:5; Schmidt (Bad Vilbel) – Grodzki (TV Frohnau) 6:3, 6:1. Halbfinale: Himper – Rehse 6:4, 6:4 Lutz – Schmidt 6:4, 6:1. Finale: Himper – Lutz 6:3, 6:0. Männer 30, Viertelfinale: Lipsius (TG Schweinfurt) – Bender (Blau-Weiß Fürstenzell) 6:4, 6:4; Spanheimer (TSV Günterslebens) – Günther (TC Neunkirchen Brand 7:6, 4:6, 13:11; Hahn (TC Abensberg) – Brall (SC Eching) 7:5, 2:0 Aufg.; Stuckmeier (TC Bamberg) – Wolf (TSV Güntersleben) n.a.. Halbfinale: Lipsius – Spanheimer 6:1, Aufg.; Stuckmeier – Hahn 6:0, 2:1 Aufg.. Finale: Lipsius – Struckmeier 6:0, 6:7, 10:5. Männer 40, Viertelfinale: Kraupa (TC Augsburg Siebentisch) – Melber (TA TV Oeffingen) – Fleder (TSV Güntersleben) n.a.; Karl (TSV Güntersleben) – Meier (NHTC Nürnberg) 6:4, 6:3; Brückner (NHTC Nürnberg) – Keck (Weiß-Blau Würzburg) n.a.; Zengel (TVA Aschaffenburg) – Bauer (TSV Güntersleben) n.a.. Halbfinale: Kraupa – Karl 6:7, 6:2, 10:8; Zengel – Brückner 6:4, 6:4. Finale: Zengel – Kraupa 6:0, 6:3. Männer 50, Viertelfinale: Münzel (Schönbusch Aschaffenburg) – Hanrieder (SpVgg Zolling) 6:1, 4:6, 10:5; Janke (TC Weiß-Blau Würzburg) – Vogt (TSV Güntersleben) 6:4, 6:1; Erhart (TSV Langenzenn) – Hahn (Rot-Weiß Gersthofen) 6:1, 6:1; Barthmann (SG Dietzenbach) – Minor (TV Fürth) 1:6, 6:2 10:6. Halbfinale: Janke – Münzel 6:4, 6:0; Erhart – Barthmann 3:2 Aufg.. Finale: Janke – Erhart 6:0, 6:0.

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