Memmingens stadtbekannter Kater Chicco, der im Januar tot am Stadtbach gefunden wurde, wird mit einer Bronzestatue gewürdigt. Sie wird nach Absprache mit der Stadtverwaltung ebenfalls am Stadtbach stehen, etwa 700 Meter von der Fundstelle entfernt. Finanziert wurde die Skulptur aus Spenden.
Die renommierte Memminger Künstlerin Cornelia Brader – selbst eine große Tierfreundin – hat das 4000 Euro teure, katzengroße Kunstwerk geschaffen. Schon bald nach Chiccos Tod wurde der Ruf nach so einem Denkmal laut. War doch der viel fotografierte, zutrauliche Vierbeiner bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Täglich streifte er durch die Innenstadt, stattete Cafés und Geschäften Besuche ab, hielt dort seine Schläfchen und holte sich Streicheleinheiten ab. Alle Versuche der Besitzer, ihre eigentlich als sehr häuslich beschriebene Birma-Rassekatze von den langen Streifzügen fernzuhalten, schlugen fehl.
Memmingens Stadtkater Chicco hat eigene Internetseite und Facebook-Fans
Chicco hatte schließlich sogar eine eigene Internetseite und eine Facebook-Gruppe mit über 1700 Mitgliedern, auf denen seine Fans Fotos veröffentlichten und über Begegnungen mit ihm berichteten. Entsprechend groß waren die Trauer und Beileidsbekundungen, nachdem das Tier unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen war.
Danach wurde eine Gedenkstätte am Bach mit Kerzen, Blumen, kleinen Kuscheltieren, Bildern und rührenden Botschaften von Tag zu Tag größer. Sie ist inzwischen in reduzierter Form dauerhaft ins Schaufenster eines Bestattungsinstituts umgezogen. Auch in den sozialen Netzwerken ließen die Chicco-Freunde ihrer Trauer freien Lauf. „Es zerreißt einem das Herz, der kleine Chicco wird uns so fehlen“ – „Komm gut über die Regenbogenbrücke, kleiner Freund“ – „Ein Memminger Original ist gegangen“ – oder „Ruhe in Frieden, kleiner Sonnenschein, du bleibst unvergessen im Herzen der Memminger“ war da etwa zu lesen.
Schon bald gründete sich daraus eine Spendeninitiative, die nicht nur für die Einäscherung des Katers aufkam, sondern ihm nun mit der Statue auch einen dauerhaften Platz in der Stadt verschafft hat.