Der verschollen geglaubte Eremitenkäfer ist nach Jahrzehnten wieder in der Bayreuther Eremitage gesichtet worden. „Da der Eremit zu einer europaweit geschützten Art zählt, ist die Aufregung groß“, teilte die Bayerische Schlösserverwaltung in München mit. Bei Kontrollen des Baumbestandes der Parkanlage sei das erwachsene Eremiten-Männchen entdeckt worden. Die Tiere leben bevorzugt in alten Baumhöhlen; in Bayreuth war es eine 120 bis 150 Jahre alte Linde. Die Höhlen verlassen sie nur selten – daher auch der Name „Eremit“. Der Eremitenkäfer – auch Juchtenkäfer genannt – ist eine streng geschützte Art und steht auf der Roten Liste. In der Bayreuther Eremitage war der Käfer zuletzt 1983 nachgewiesen worden. In der Schlösserverwaltung spricht man daher von einem „Sensationsfund“. Für den kleinen Bayreuther Käfer, der die ganze Aufregung ausgelöst hat, ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Er lebt wieder in seiner alten Linde.
BAYREUTH