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MÜNCHEN/WÜRZBURG: Ferienziel Bayern immer beliebter

MÜNCHEN/WÜRZBURG

Ferienziel Bayern immer beliebter

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    Es sind vor allem Deutsche selbst, die gern Urlaub in Bayern machen. Das gilt auch für Flusskreuzfahrten.
    Es sind vor allem Deutsche selbst, die gern Urlaub in Bayern machen. Das gilt auch für Flusskreuzfahrten. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Der Tourismus in Bayern boomt: Im ersten Halbjahr 2017 wurden im Freistaat 16,6 Millionen Gäste gezählt, gut vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 12,6 Millionen Touristen kamen aus Deutschland. Auch die wichtige Zahl der Gästeübernachtungen wuchs an – bayernweit um zwei Prozent auf den Rekordwert von 41,6 Millionen. Dies teilte das Statistische Landesamt am Montag mit.

    Allein im Juni kamen rund zehn Prozent mehr Touristen, als im Vorjahr nach Bayern – vermutlich bedingt durch die späten Pfingstferien und das schöne Wetter, so die Statistiker. Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Zahl der Touristen in Bayern mehr als verdoppelt: Von rund 16 auf über 35 Millionen Gäste pro Jahr.

    Schwaben mit dem größten Plus

    Profitieren vom Tourismus-Boom können alle Landesteile. Am größten war das Plus in Schwaben mit einem Zuwachs von mehr als neun Prozent auf mehr als 2,5 Millionen Urlaubsgäste im ersten Halbjahr 2017. In Unterfranken stieg die Zahl der Gäste-Ankünfte von Januar bis Ende Juni deutlich: Um drei Prozent auf rund 1,34 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen wuchs in der Region um 1,5 Prozent auf etwa 3,3 Millionen.

    Zwischen den unterfränkischen Urlaubsregionen gab es allerdings deutliche Unterschiede: So wuchs die Zahl der Gästeankünfte im Spessart (plus 4,7 Prozent), im Fränkischen Weinland inklusive Würzburg (3,1 Prozent) und in der Rhön (2,5 Prozent) bis Ende Juni deutlich stärker als im Steigerwald (0,6 Prozent) und in den Haßbergen (0,5 Prozent). „Das mag daran liegen, dass kleine Naturparks wie Haßberge immer noch Geheimtipps sind“, sagt Susanne Volkheimer, Geschäftsführerin von Haßberge Tourismus.

    Auslandsgäste werden in Mainfranken weniger

    Der Gästeboom in der Region war vor allem auf Touristen aus dem Inland zurückzuführen, während die Zahl der Gäste aus dem Ausland in Mainfranken, im Spessart und im Steigerwald teils sogar deutlich zurückging. „Wir beobachten einen Trend zum Schwimmen in eigenen Gewässern, also zum Urlaub in Deutschland“, sagt Katharina Happel vom Tourismusverband Rhön. Insgesamt bleibt die Dynamik der Tourismusentwicklung in Franken allerdings deutlich hinter Schwaben und Oberbayern zurück, die vor allem bei ausländischen Gästen zum Teil zweistellige Zuwachsraten von bis zu 27 Prozent erzielen konnten.

    Aus welchen Ländern die zusätzlichen Touristen kamen, hat das Statistische Landesamt noch nicht ermittelt. 2016 stellten die Niederländer fast ein Zehntel der ausländischen Besucher, gefolgt von Österreichern und US-Bürgern. Besonders die Rhön sei für viele Niederländer interessant, sagt Happel: „Wir haben hier viele Campingplätze und Wanderwege, das macht die Rhön so attraktiv.“ Viele ausländische Gäste seien auch ehemalige Soldaten, die wegen der deutsch-deutschen Grenze kämen, die einst durch die Rhön verlief.

    Campingplatze sehr gefragt

    Bei den Unterkunftsarten besonders gefragt waren Campingplätze mit gut einem Fünftel mehr Gästen und Übernachtungen im ersten Halbjahr 2017. Auch Ferienhäuser und Ferienwohnungen legten mit fast 13 Prozent mehr Gästen deutlich zu, während die Hotellerie zwar in absoluten Zahlen mit Abstand am meisten Gäste beherbergt, mit einem Plus von 3,3 Prozent aber deutlich weniger stark zulegen konnte.

    „Der bayerische Tourismus bleibt auf Wachstumskurs“, freute sich Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). Der Freistaat stehe aber nach wie vor in einem harten Wettbewerb mit anderen Urlaubsregionen: „Mir geht es deshalb um Qualität. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Tourismusangebote auch in Zukunft überzeugen“, forderte Aigner. Die Staatsregierung will deshalb Investitionen in die touristische Qualität mit einem speziellen Förderprogramm unterstützen.

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