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MÜNCHEN: Freier Wähler geht zur FDP

MÜNCHEN

Freier Wähler geht zur FDP

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    Der niederbayerische Freie-Wähler-Abgeordnete Alexander Muthmann verlässt mit sofortiger Wirkung Partei und Landtagsfraktion und wechselt zur FDP. Als Grund nannte der Haushaltsexperte „inhaltliche Differenzen“ mit der politischen Linie, die Parteichef Hubert Aiwanger „wesentlich vorgibt“.

    Konkret nannte Muthmann etwa Aiwangers Kurs in der Flüchtlingspolitik: „Da habe ich mich über manche seiner Formulierungen sehr geärgert.“ Das Thema Asyl müsse sachlich diskutiert werden „ohne Ängste zu schüren“. Dies habe Aiwanger zuletzt nicht immer getan. „Da begann die Distanz“, sagte der Niederbayer auf einer Pressekonferenz in München.

    Aber auch Aiwangers strikte Ablehnung eines dritten Nationalparks in Bayern hält Muthmann für falsch: Als Bewohner des Bayerischen Waldes wisse er, wie wichtig ein solches Schutzgebiet für die Entwicklung einer Region sein kann: „Von München aus zu wissen, dass ein dritter Nationalpark des Teufels ist, finde ich deshalb schwierig“, erklärte er.

    Zudem sei es ein Problem, dass Aiwanger alle Führungsposten der Freien Wähler in seiner Person vereine: „Er vertritt auf allen Ebenen die Dinge, und das macht es schon kompliziert“, findet Muthmann. Er spüre jedenfalls eine „breite Skepsis gegen die Münchner Strategie der Freien Wähler“ an der Parteibasis.

    Der bayerische FDP-Landeschef Albert Duin glaubt deshalb, „dass noch einige Freie Wähler bei uns eine neue Heimat finden werden“. Kontakte gebe es bereits, „aber nichts Konkretes“, sagte Duin. Zudem müssten Parteiwechsler „aus Überzeugung zur FDP kommen und nicht aus Mandatsgier“. Muthmann will sein Landtagsmandat auch als FDP-Mitglied behalten und nach der Wahl 2018 für die Liberalen erneut ins Maximilianeum einziehen.

    Freie-Wähler-Chef Aiwanger kommentierte den Parteiaustritt nur mit knappen Worten: „Die Entscheidung kam nicht überraschend und schafft für uns Klarheit.“

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