In gefährlichen Zeiten wie diesen sollte man rechtzeitig vorsorgen. Denn wohin, wenn plötzlich die apokalyptischen Reiter auf ihren Kleppern durch den Vorgarten galoppieren?
Vorhersagen von Weltuntergängen sind ja nichts Neues. Der letzte wurde sogar in der hiesigen Klubszene durch den Musiker Henning May populär, der mit einer nicht zu leugnenden Schadenfreude sang: "Und wir singen im Atomschutzbunker – hurra, diese Welt geht unter!"
Insofern ist es kein Wunder: Das Interesse an privaten Schutzräumen steigt seit geraumer Zeit wieder. Denn öffentlicher Unterschlupf ist in Deutschland so rar wie guter Humor. In jedem Fall werden die Bunkerplätze nicht für alle reichen, sollte alles in die Binsen gehen.
"Schöner wohnen im Bunker?" Ja, bitte!
Die Pflicht zum Erhalt von Bunkern in Deutschland wurde vor einiger Zeit aus dem Gesetz gestrichen. Aus Katastrophen-Refugien wurden Luxuswohnungen, Nachtklubs und Bürogebäude.
Denn wer will heutzutage noch ein Penthouse? "Schöner wohnen im privaten Bunker" lautet das Motto der Stunde. Angebote gibt es: Wer es luxuriös mit Pool und virtuellen Fenstern will, muss einige Millionen hinblättern. US-Star Tom Cruise soll beispielsweise einen Zehn-Millionen-Dollar-Bunker besitzen – zum Schutz selbst vor aggressiven Außerirdischen.
Der kleinste Luftschutzraum hierzulande ist übrigens schon für knapp 50.000 Euro zu haben. Noch billigere Bunkerschlafplätze gibt es bei Ebay oder Bunkerbausätze bald bei Obi.
Wer also an den Weltuntergang glaubt und gedenkt, ihn überleben zu wollen, der sollte sein Geld nicht mit Ferraris, Diamanten oder Fernreisen verprassen, sondern in die eigene Sicherheit investieren! Denn eines steht fest: Ein Bunker ist besser als ein Rettungsboot zu Noahs Zeiten. Und in jedem Fall ein bombensicheres Investment.