Nach tagelanger Hängepartie ist die Wahl des neuen Landesbischofs der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern nun erfolgreich gewesen: Der Münchner Regionalbischof Christian Kopp wird auf den scheidenden Amtsinhaber Heinrich Bedford-Strohm folgen. Der 58-Jährige vereinte bei der Abstimmung am Donnerstag in München 56 Stimmen der 102 anwesenden Synodalen auf sich. "Ich nehme die Wahl mit Freuden an und bedanke mich sehr, sehr herzlich!", sagte Kopp unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses.
Die Wahl zum bayrischen Landesbischof mutierte zum Wahlkrimi
Die Entscheidung war in dieser Woche zu einem regelrechten Wahlkrimi mutiert, nachdem der erste Anlauf am Montag nicht erfolgreich war. Im fünften und sechsten Wahlgang hatten Kopp und seine stärkste Mitbewerberin, die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski, im Prinzip gleichauf gelegen, doch keine absolute Mehrheit erzielt. Beide stellten sich am Donnerstag nun erneut zur Wahl, nachdem die Synode den Antrag des Wahlvorbereitungsausschusses, das Wahlverfahren neu aufzurollen, abgelehnt hatte. Lubomierski erzielte daraufhin im siebten Wahlgang 43 Stimmen, bei 3 Enthaltungen.
"Wir haben alle miteinander anstrengende Tage hinter uns. Diese anstrengenden Tage hinterlassen Spuren", schilderte Kopp in seiner Dankesrede. "Jetzt geht es darum, dass wir wieder zusammenfinden." (dpa)