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REGENSBURG: Mollath sieht sich bestätigt

REGENSBURG

Mollath sieht sich bestätigt

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    Der Angeklagte Gustl Mollath sieht sich durch einen Gutachter bestätigt: Die Prügelvorwürfe seiner Exfrau lassen sich medizinisch nicht nachweisen. „Es kann so gewesen sein, beweisen lässt es sich aber nicht“, sagte der Gutachter Professor Wolfgang Eisenmenger am Freitag im Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Regensburg. Es bestehe kein Zweifel, dass das Opfer erheblicher stumpfer Gewalt ausgesetzt war. Aber ein direkter Zusammenhang mit Misshandlungen lasse sich heute nicht mehr nachweisen.

    Der Gutachter bemängelte das Attest aus dem Jahr 2001 von Frau Mollaths Hausarzt: „Das Attest enthält eine Reihe von Defiziten. Der Arzt hat die Standards, die man von einem Attest erwartet, nicht eingehalten.“ Der Arzt habe damals keine Vorstellungen davon gehabt, was ein Attest enthalten muss. Er habe die Farbe der Hämatome und die Würgemale nicht näher beschrieben und auch keine Fotos der Verletzungen gemacht. Dies sei häufig so, weil viele Hausärzte nicht wüssten, was ein Rechtsmediziner vor Gericht später brauche, erklärte Eisenmenger.

    Der 57-jährige Mollath muss sich wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung verantworten. Er soll 2001 seine Frau misshandelt und eingesperrt haben. Zudem soll er Dutzende Autoreifen zerstochen haben, um sich an Menschen zu rächen, die an der Scheidung von seiner Frau beteiligt waren oder sich gegen ihn gewandt hatten. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Mollath 2006 wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen, aber in die Psychiatrie eingewiesen.

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