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ERLANGEN/WÜRZBURG: So erkennt man Bio-Tomaten

ERLANGEN/WÜRZBURG

So erkennt man Bio-Tomaten

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    Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt. Weltweit hat sie sich zwischen den Jahren 2002 und 2011 fast verdreifacht. Dabei sind Bio-Lebensmittel regelmäßig teurer als herkömmlich erzeugte Produkte. Um gesetzeswidrige Falschdeklarationen nachweisen zu können, beispielsweise wenn konventionelle Waren als „ökologisch produziert“ mit einem höheren Preis ausgegeben werden, sind für eine wirksame Überprüfung aussagekräftige Untersuchungsmethoden erforderlich.

    Derzeit lässt sich mit Laboranalysen nur mit größerem Aufwand klären, ob Gemüse oder Obst tatsächlich auf biologische Weise erzeugt wurde. „Eine Methode besteht etwa darin, in Lebensmitteln wie Tomaten die verschiedenen Formen von Stickstoff unter anderem von angewandten Düngemitteln zu untersuchen“, erklärt Claudia Schuller, Pressesprecherin beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Aktuell erprobt das LGL an der Dienststelle in Würzburg in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg in einem Forschungsprojekt eine neue Analysemethode. Mit der sogenannten Magnetresonanz-Spektroskopie (NMR) lassen sich Unterschiede zwischen biologisch und konventionell erzeugten Tomaten darstellen. Tomaten werden im Gewächshaus unter genau definierten Bedingungen sowohl konventionell als auch biologisch angebaut. Dabei werden die Proben püriert, zentrifugiert und am Ende sogenannte Protonen (1H) NMR-Spektren gemessen. Aus diesen Spektren wird eine Datenbank aufgebaut, mit der die Forscher Unterschiede zwischen den biologischen und den konventionellen Tomaten erkennen können. „Die Wissenschaftler überprüfen, ob sich die Methode auch für anderes Obst und Gemüse eignet“, erklärt Schuller. Da erste Resultate vielversprechend waren, sehen die Wissenschaftler ihre bisherigen Ergebnisse als guten Ausgangspunkt für die Entwicklung einer verlässlichen Methode, mit der sich biologisch produzierte Tomaten und andere Lebensmittel künftig klar identifizieren lassen.

    Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim durchgeführt und vom Bayerischen Verbraucherschutzministerium finanziert.

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