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THIERSTEIN: Starkes Oberfranken

THIERSTEIN

Starkes Oberfranken

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    Die Thesen des Zukunftsrates über mangelnde Entwicklungschancen des nordöstlichen Oberfrankens werden nach Ansicht der Unternehmer in der Region von der Realität widerlegt. „Der ländliche Raum wird chronisch unterschätzt“, sagte der Vorsitzende der Regionalinitiative Kuratorium Hochfranken, Malte Buschbeck, am Dienstag in Thierstein (Lkr. Wunsiedel). Die hoch industrialisierte Region sei ein starker Wirtschaftsstandort mit vielen Weltmarktführern. Hohe Lebensqualität, niedrige Grundstückspreise, die mittelständische Unternehmensstruktur und gut qualifizierte, bodenständige Arbeitnehmer seien Standortvorteile, die die Ballungsräume nicht bieten könnten, betonte Buschbeck.

    „Strukturwandel gut bewältigt“

    Nach Angaben von IHK-Hauptgeschäftsführer Georg Schnelle hat die Region den Strukturwandel in der Textil- und Porzellanindustrie gut bewältigt. Mit ihrer gesunden Branchenmischung sei sie heute weniger krisenanfällig als früher. Positiv wirke sich auch die enge Verzahnung mit der Hochschule in Hof aus, die die praktische Ausbildung in den Unternehmen mit einer qualifizierten Hochschulausbildung verbinde. Nachholbedarf gibt es laut Schnelle bei der Infrastruktur. Die gelte insbesondere für den Bahn- und Busverkehr und die Anbindung an das schnelle Internet. Auf der Straße sei der Nordosten Oberfrankens dagegen gut zu erreichen.

    Auch der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahren gut entwickelt. Der Beschäftigungsabbau nach dem Wiedervereinigungsboom sei gestoppt, berichtete der Chef der Agentur für Arbeit in Hof, Sebastian Peine.

    Arbeitslosigkeit deutlich gesunken

    Insgesamt sei die Arbeitslosigkeit seit dem Jahr 2009 deutlicher gesunken als im Landes- oder Bundesdurchschnitt. Als weitere Standortvorteile nannte Peine die verkehrsgünstige Lage im Herzen Europas, den hohen Pendlersaldo aus Sachsen und Thüringen sowie Arbeitskräftereserven.

    Christian Heinrich Sandler warnte mit Blick auf den Zukunftsrat davor, sich zu stark von Gutachten leiten zu lassen. „Wir sollten mit gesundem Menschenverstand weiterarbeiten und den ländlichen Raum weiterentwickeln“, sagte der Chef des Vliestoffherstellers Sandler AG in Schwarzenbach/Saale. Das Unternehmen erwirtschaftet mit 1600 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro.

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