Am Donnerstagvormittag (14. März) wurde es in Bayern wieder laut. Mobiltelefone schlugen Alarm, Sirenen heulten und teilweise fuhren Lautsprecherwagen durch die Straßen. Grund dafür ist ein landesweiter Warntag in Bayern, an dem die Warnsysteme getestet wurden. Dieser Probealarm wird regelmäßig am jeweils zweiten Donnerstag im März durchgeführt.
Warntag in Bayern heute: Keine Sirenen in München
Während in anderen Städten wie Nürnberg und Augsburg ab 11 Uhr eine Minute lang Sirenen heulten, blieb es in München still. Das war auch schon an den vergangenen Warntagen so. Grund dafür ist, dass das Warnsystem in der bayerischen Landeshauptstadt seit den 1990er-Jahren keine Sirenen mehr beinhaltet. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden diese abgebaut.
Trotzdem erhielten auch Münchnerinnen und Münchner Warnungen – über Warn-Apps und Cell Broadcast, wobei Warnungen an viele Mobilfunkgeräte geschickt wurden. Zudem wurde in München das Modulare Warnsystem ausgelöst. Dieses versendete Warnungen auf allen verfügbaren Kanälen.
Am Warntag in Bayern soll Ernstfall geprobt werden
Der Probealarm am Warntag soll sicherstellen, dass im Fall einer wirklichen Gefahr jeder gewarnt wird. Bei der letzten bundesweiten Übung im September lief noch nicht alles rund. Bei einigen Warn-Apps wie "Nina" und "Katwarn" kam es zu Verzögerungen. Manche Regionen wurden gar nicht erreicht.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war vorab aber zuversichtlich und sah den Freistaat gut auf den Warntag vorbereitet. "Im Idealfall erreichen wir 100 Prozent", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. An den Problemen, die es an den vergangenen Warntagen gab, sei gearbeitet worden. Man habe mit den Mobilfunkanbietern über Ausfälle in manchen Regionen in Bayern gesprochen. Die Anbieter seien verpflichtet, die Warnmeldungen zu übertragen.