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Katzen-Corona-Virus auf Zypern: Mehr als 300.000 tote Tiere

Epidemie

"Katzen-Corona" wütet auf Zypern: Mehr als 300.000 Tiere gestorben

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    Etwa 300.000 Katzen auf Zypern sind der Corona-Mutation schon zum Opfer gefallen.
    Etwa 300.000 Katzen auf Zypern sind der Corona-Mutation schon zum Opfer gefallen. Foto: Shadi Jarar'ah, APA Images via ZUMA Wire/dpa

    Über eine Million Menschen leben auf Zypern – und fast genauso viele Katzen. Nicht umsonst wird die Mittelmeerinsel auch als "Insel der Katzen" bezeichnet. Allerdings steht es um die Situation der Vierbeiner zurzeit gar nicht gut. Seit einem halben Jahr kursiert ein Virus unter den Tieren, das als besonders tödlich gilt. Die sogenannte feline infektiöse Peritonitis (FIP), die durch das Coronavirus ausgelöst wird, wütet auf der Insel. 

    Seit dem Ausbruch sollen bereits 300.000 Katzen an der Corona-Mutation gestorben sein. Darüber berichtete der österreichische Fernsehsender ORF und beruft sich auf die "Cat Protection and Welfare Society Cyprus", einer Katzenschutzorganisation auf Zypern. Andere Tierschutzorganisationen schätzen, dass etwa 30 Prozent aller streunenden Katzen auf Zypern verendet sind.

    Mutierter Katzen-Coronavirus: Behandlung mit Covid-Medikament für Menschen

    Der zyprische Regierungssprecher Konstantinos Letibiotis teilte mit, dass nun Covid-Arzneien, die nicht mehr für Behandlung von Menschen benötigt würden, an die Katzen verabreicht werden. Es soll sich um die beiden Präparate Remdesivir und Molnupiravir handeln.

    Andere Behandlungsmethoden für die Tiere sind ziemlich teuer. Infrage kommen für die Therapie von erkrankten Vierbeinern die antivirale Tablette GS-441524 oder das Präparat Molnupiravir. Laut ORF koste die Behandlung pro Tier damit  allerdings zwischen 3000 und 7000 Euro.

    Der Tierarzt Kostis Larko erklärte in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass viele schwache Katzen an der Krankheit sterben würden, während stärkere Tiere Antikörper entwickeln und weiterleben würden. Die Sterberate der Krankheit ist laut dem Tierarzt besonders hoch: "Etwa 90 Prozent der Katzen werden sterben", erklärte er. 

    Feline infektiöse Peritonitis: Mehr als 300.000 Katzen auf Zypern tot

    Die Symptome einer Infektion mit FIP bei Katzen sind Fieber, Schwellungen am Bauch und gelegentliche Aggressivität. Übertragen wird das Virus über kleinste Kotpartikel und Nasen- oder Speichelsekret. Weil es sich beim Großteil der Katzen auf Zypern um Streunerkatzen handelt, sind sie häufig schon durch Unterernährung oder Parasiten geschwächt. Viele haben deshalb kein besonders starkes Immunsystem und sind anfällig für die Virusinfektion. Auf den Menschen ist FIP nicht übertragbar. 

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