Arbeitsunfähigkeit kann aus verschiedenen Gründen passieren. Wann oder wie man mal längerfristig körperlich oder mental erkrankt oder verunglückt, kann man nie vorhersehen. In jedem Fall sollte man für den Fall abgesichert sein, weil man auch im längeren Krankheitsfall in der Regel laufende Kosten zu begleichen hat. In so einem Fall hilft sowohl das Krankengeld als auch das Krankentagegeld. Aber: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Leistungen? Was zeichnet beide aus und wann lohnt sich eine Krankentagegeldversicherung?
Übrigens: In Deutschland sind Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bei Erkrankungen durch das Krankengeld abgesichert. Dieses sollte jedoch gekürzt werden, verlangt ein Ökonom: Der Vorstandsvorsitzende der Versicherung Allianz hat vorgeschlagen, den Karenztag wieder einzuführen. Die Krankenkassen setzen mit Blockfristen einen zeitlichen Rahmen, in denen Krankengeld ausgezahlt wird.
Was ist der Unterschied zwischen Krankengeld und Krankentagegeld?
Zwischen dem Krankengeld und dem Krankentagegeld gibt es einen einfachen Unterschied: Das Krankengeld ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und das Krankentagegeld ist eine private Leistung, die man selbst zahlt. Ist man länger als sechs Wochen krankgeschrieben, und es sieht danach aus, als würde man längere Zeit arbeitsunfähig werden, zahlt nicht mehr der Arbeitgeber das Gehalt. Jetzt greift die Lohnersatzleistung des Krankengeldes, schreibt das Bundesministerium für Gesundheit. Wieviel Krankengeld man erhält, hängt vom Gehalt ab. Man kann bei verschiedenen Krankengeld-Rechnern, zum Beispiel bei dem der Stiftung Warentest, seinen individuellen Krankengeld-Betrag ausrechnen lassen.
Ist man angestellt oder selbstständig, mit Krankengeldanspruch, zum Beispiel über die Künstlersozialkasse, dann bekommt man bei ärztlich bescheinigter Krankheit das Krankengeld. Ob man zusätzlich eine Krankentagegeld-Versicherung abschließen möchte, ist eine individuelle Entscheidung. Es handelt sich laut krankengelder.com dabei um eine Versicherungsleistung. Eine vereinbarte Summe wird vom Versicherer an jedem bescheinigten kranken Tag ausgezahlt.
Wann lohnt sich eine Krankentagegeldversicherung?
Laut der Stiftung Warentest lohnt sich eine Krankentagesgeldversicherung erst, wenn man besser verdient. Beim gesetzlichen Krankengeld gibt es einen Maximalbetrag, auch wenn das Gehalt noch höher ausfällt, wird man laut Stiftung Warentest nicht mehr als maximal 3098 Euro Krankengeld erhalten. Demnach sei es bei Gehältern ab 4425 Euro brutto in manchen Fällen sinnvoll, auch eine Krankentagegeldversicherung zu beantragen. Zumindest in dem Fall, dass man hohe laufende Kosten hat, die mit dem niedrigeren Krankengeld schwer zu bewältigen sind. Noch ein Hinweis: Nicht jede Form von Krankheit oder Unfall ist von einer Krankentagegeldversicherung gedeckt, deshalb sollte man sehr aufmerksam die Konditionen studieren, bevor man eine Versicherung abschließt. Finanztipp.de empfiehlt auch, in Vergleichsportalen nach den besten Konditionen zu suchen, weil Qualität und Preis teilweise extrem variieren.
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