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Weitere mutmaßliche NSU-Unterstützerin angeklagt

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Weitere mutmaßliche NSU-Unterstützerin angeklagt

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    Die Bundesanwaltschaft klagt Susann E. wegen des "Verdachts der Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zu räuberischer Erpressung" an.
    Die Bundesanwaltschaft klagt Susann E. wegen des "Verdachts der Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zu räuberischer Erpressung" an. Foto: Uli Deck, dpa (Symbolbild)

    Susann E., die Frau von André E., der 2018 als Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) verurteilt worden ist, soll vor Gericht kommen. Knapp sechs Jahre nach dem Ende des NSU-Prozesses klagt die Bundesanwaltschaft sie wegen des "Verdachts der Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zu räuberischer Erpressung" an. Sie befindet sich weiterhin auf freiem Fuß. Sollte die Anklage zugelassen werden, wird der Prozess gegen E. vermutlich vor dem Oberlandesgericht Dresden stattfinden.

    NSU-Unterstützerin Susann E. soll Personalien zur Verfügung gestellt haben

    Der seit längerem bestehende Tatverdacht gegen Susann E. habe sich weiter erhärtet, teilte die Bundesanwaltschaft in einer Pressemitteilung mit. Susann E. soll seit Anfang 2007 gewusst haben, dass die Mitglieder des NSU unter falschen Identitäten im Untergrund lebten und zu diesem Zeitpunkt bereits rassistisch motivierte Morde sowie einige Banküberfälle begangen hatten.

    Sie habe Beate Zschäpe ab dem Herbst 2008 mehrfach ihre Krankenkassenkarte überlassen, damit diese unerkannt Arzttermine wahrnehmen konnte. Laut der Anklage soll sie dem NSU-Trio Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ihre Personalien zur Verfügung gestellt und Fahrdienste geleistet haben. Experten gehen davon aus, dass sie eine gute Freundin von Zschäpe war.

    Mann von NSU-Unterstützerin 2018 zu Haft verurteilt

    Ihr Mann wurde 2018 als Unterstützer des NSU zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er war der engste Freund des Trios, das zehn Menschen getötet, drei Bombenanschläge verübt und fünfzehn Raubüberfälle begangen hat. 2011 war die Gruppe aufgeflogen. André E. sei nach eigenem Bekunden kein Neonazi mehr, habe sich ins Familienleben zurückgezogen und sich beim Aussteigerprogramm Sachsen angemeldet.

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