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WÜRZBURG: Das Wohnzimmer wird zum Kino

WÜRZBURG

Das Wohnzimmer wird zum Kino

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    Beamer findet man in immer mehr Wohnzimmern. Filme und Videospiele machen damit mehr Spaß.
    Beamer findet man in immer mehr Wohnzimmern. Filme und Videospiele machen damit mehr Spaß. Foto: Foto: Hersteller

    Die Zeiten, in denen Beamer noch Datenprojektoren genannt wurden, sind ebenso vorbei wie jene, als diese Geräte unbezahlbar waren. Heute reichen wenige hundert Euro, um sich ein großes Bild an die Wand zu werfen. Doch vor der Investition sollte man sich mit einigen Fragen beschäftigen, um einen Fehlkauf zu vermeiden.

    Wofür soll der Beamer eingesetzt werden?

    Die Einsatzbereiche eines Beamers sind vielfältig und reichen von der Geschäftspräsentation über das Heimkino bis hin zum Fernseh-Ersatz. Letzterer ist in diesem Jahr angesichts von sportlichen Großereignissen wie der Fußball-Europameisterschaften und den Olympischen Spielen gefragter denn je. Aber auch Spielefans wollen immer häufiger ein großes Bild vor sich haben und ihre Zeit nicht vor einem Monitor verbringen. Folglich gibt es Beamer für das Heimkino und den Fernsehbereich, für Gaming und für den Business-Sektor.

    Worin unterscheiden sich die einzelnen Typen?

    Heimkino-Projektoren verfügen über eine besonders hohe Auflösung und erhalten ihr Eingangssignal beispielsweise von einem Blu-Ray-Player oder einem Satelliten-Receiver. Die Geräte sind vergleichsweise groß und schwer, was kein Nachteil ist, da sie meist stationär zum Einsatz kommen beziehungsweise sogar fest installiert sind. Für Spielefans macht ein Beamer nur Sinn, wenn er ebenfalls eine hohe Auflösung bietet und zudem 3-D-kompatibel ist. Gefragt ist hier auch ein hohes Kontrastverhältnis. Zudem sollte ein Gaming-Beamer kompakt und leicht sein, damit der Transport zur nächsten LAN-Party kein Problem ist. Klein und tragbar sollte auch ein Business-Beamer sein, kommt er doch häufig bei Auswärtsterminen zum Einsatz. Die Auflösung spielt hingegen weniger eine Rolle. Wichtig ist hier jedoch eine hohe Lichtleistung, damit die Präsentation in einem nicht abgedunkelten Raum noch gut zu erkennen ist.

    Welche Lichtleistung ist notwendig?

    Die Lichtleistung eines Beamers geben die Hersteller in Lumen beziehungsweise ANSI-Lumen an. Dieser Wert liegt bei Beamern meist zwischen 800 und 4000. Je höher der Wert, umso geringer sind die Probleme bei einer Darstellung in nicht abgedunkelten Räumen. Daraus folgt, dass ein im Keller stationierter Heimkino-Beamer mit 1000 ANSI-Lumen bereits gut ausgestattet ist. Für den Business-Bereich sollten es 2000 oder mehr ANSI-Lumen sein. Kommt der Beamer in großen und hellen Räumen zum Einsatz, sind 4000 Lumen kein Luxus.

    Wie wichtig ist ein gutes Kontrastverhältnis?

    Das Kontrastverhältnis beschreibt den maximalen Helligkeitsunterschied zwischen Weiß und Schwarz. Je größer der Wert, umso besser das Kontrastverhältnis und umso heller wirkt auch das Bild. Ein geringes Kontrastverhältnis sorgt für matte Farben und eine schlechte Unterscheidung bei Grautönen. Auch hier sind die Ansprüche bei Business-Beamern geringer. Selbst Werte von 2000:1 führen im Regelfall zu guten Ergebnissen. Bei Gaming- und Heimkino-Beamern sollte der Wert aber bei 10 000:1 oder höher liegen.

    Was ist hinsichtlich der Auflösung zu beachten?

    Die Auflösung eines Beamers wird in Bildpunkten angegeben. Hier unterscheiden sich Beamer nicht von Geräten mit einem Bildschirm wie einem Smartphone, einem Tablet, einem Laptop oder einem Fernseher. Je höher die Auflösung des Beamers, desto mehr Bildpunkte und desto detailreicher ist das Bild. Das ist bei einem Beamer noch wichtiger als bei anderen Geräten, denn die Größe des dargestellten Bildes ist nicht von vornherein festgelegt. Ob Sie also am Ende einzelne Punkte erkennen oder das Bild als geschlossene Fläche wahrnehmen, hängt sowohl von der Auflösung als auch von der Bildschirmdiagonalen ab.

    Und die Bildquelle?

    Wichtig ist, dass die Bildquelle möglichst ein Bild liefert, dessen physikalische Auflösung jener des Beamers entspricht. Weichen die Werte voneinander ab, wird also nicht pro einem gesendeten Bildpunkt auch ein Bildpunkt angezeigt, entstehen im Regelfall unscharfe oder im Detail sogar falsche Bilder, weil einzelne Informationen fehlen. Konkret heißt das also: Kann der Beamer nur 1024 mal 768 Bildpunkte anzeigen, dann sollte der angeschlossene Laptop auch genau diese Auflösung liefern. Im Regelfall kann der Beamer auch mit einer höheren Auflösung umgehen, zeigt das Bild dann aber komprimiert an.

    Welche Auflösung ist empfehlenswert?

    Bei einem Business-Beamer reichen meist geringe Auflösungen aus. Im Regelfall erfolgt hier die Anzeige einer Präsentation. Sie sollte in jener Auflösung erstellt worden sein, die der Beamer 1:1 darstellen kann. Gängig sind hier Auflösungen von 1024 mal 768 oder 1280 mal 800 Bildpunkte bei den preiswerten Geräten oder bis zu 1920 mal 1080 Bildpunkte bei den teueren Modellen. Im Heimkino- und Fernseh-Bereich sind jene 1920 mal 1080 Bildpunkte eigentlich Pflicht, entsprechen sie doch dem Full-HD-Standard. Neu und noch sehr teuer sind Modelle mit einer 4K-Auflösung. Sie zeigen bis zu 4096 mal 2160 Bildpunkte.

    Fazit

    Für den Business-Bereich sollte ein Beamer mobil sein, kann über eine geringe Auflösung verfügen. Für den Heimkino- und Fernseh-Bereich eignen sich auch schwerere Geräte. Doch hier sind eine höhere Auflösung, ein gutes Kontrastverhältnis und eine gute Lichtleistung Pflicht. Spielefans sind nur mit dem Maximum gut beraten: einem Beamer mit hoher Auflösung und besten Werten bei Kontrastverhältnis und Lichtleistung. Das allerdings hat seinen Preis.

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