Schaut man Charlotte Roche an, denkt man: Ach, wie nett! Sie ist zierlich, hübsch; braune, lange Haare, dunkle Augen, und sie strahlt die ganze Zeit. Spätestens seitdem sie 2008 den Roman „Feuchtgebiete“ veröffentlich hat, wissen Menschen und Medien aber: So nett ist sie nicht. Roche, 35, sagt ständig „Muschi“. In ihrem Buch schreibt sie über blutende Risse am Anus und über Popel aus getrocknetem Sperma. Wer so was schreibt, kann nicht nett sein. Oder? Im Cineworld im Mainfrankenpark Dettelbach stellte sie mit Hauptdarstellerin Carla Juri die Verfilmung von „Feuchtgebiete“ vor – und sich Fragen von Journalisten und Zuschauern. Notizen vom Besuch Roches, die Sätze sagte wie diese:
DETTELBACH