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KLINGENBERG: Clingenburg: Spaß mit Astrid Lindgrens Michel

KLINGENBERG

Clingenburg: Spaß mit Astrid Lindgrens Michel

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    Michel
    Michel Foto: Foto: appeal

    Dieser Bursche ist so recht nach dem Herzen der Kinder: Frech und witzig führt er mit seinen Streichen die Erwachsenen an der Nase herum und wird am Ende von allen gelobt und geliebt.

    „Michel aus Lönneberga“ kommt bei der Premiere in der reizvollen Kulisse der Clingenburg prima an. Die rund 500 Kinder lauschen gespannt und fiebern mit ihrem Helden. Sie warnen laut schreiend vor dem gemeinen Dieb und geben engagiert Ratschläge, wie ihr Michel dem Karzer entkommen könnte. Diese Reaktionen sind der beste Beweis für eine kindgerechte Inszenierung, die Cornelia Bitsch mit Bravour gelungen ist.

    Das von ihr konzipierte Bühnenbild nutzt die verschiedenen Ebenen der Burgruine über dem Maintal für das turbulente Geschehen geschickt aus. Sogar lebende Hasen und Hühner darf der gute Michel betreuen. Doch als Super-Knaller erweist sich ein Vierbeiner, den der verschmitzte Tausendsassa an der Rampe entlangführt. Da reißt es das junge Publikum laut jubelnd von den Sitzen: „Ein echtes Schaf!“

    Thorsten Schnier spielt Astrid Lindgrens schlitzohrigen Schelm mit einer prächtigen Mischung aus kindlicher Unbekümmertheit und cleverem Nachdenken. Seine rasante Bewegungslust und die verrückten Einfälle bringen seine Eltern (und die Zuschauer) zum Toben. Dabei tut er, als könne er kein Wässerchen trüben. Auch nicht, als er seine aufgedrehte Schwester Ida (Julia Heil in Topform) unter lautem Beifall anstatt der schwedischen Flagge am Fahnenmast hochzieht.

    Als einfältiger, polternder Vater Anton hat Frank Kirschgens die Lacher auf seiner Seite, während Mutter Alma (Andrea Pörtsch) mit dem Glätten der Wogen ausgelastet ist. Petra Hofmann gibt die üppig proportionierte, resolute Magd Lina, die den schusseligen, aber kampfstarken Knecht Alfred (Ralph Turnheim) umgarnt. Seine tollpatschige Rauferei mit Bulte (Tristan Fabian) gefällt den Kindern hörbar gut. Kurt Spielmann als galanter Pastor und strenger Polizist rundet mit Taisiya Gorbacheva (Frau Petrell/Fräulein Lola) das launige Ensemble ab.

    Der heftige Schlussapplaus mit Händen und Füßen und die vehementen Rufe nach „Zugabe“ sprechen ein eindeutiges Urteil: bestes Kindertheater!

    Die nächsten Vorstellungen: 24., 30. Juni, 7., 8., 14., 18., 21., 27., 28., 29. Juli. Karten: Tel. (0 93 72) 30 40 oder 92 12 59.Internet: www.clingenburg-festspiele.de

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