Der Buch-Tipp
Edvard Munch und das Unheimliche (Brandstätter, 304 Seiten, ca. 250 Abb., 22,5 x 29 cm, 39,90 Euro)
Der Titel führt ein wenig in die Irre. Der Band versammelt nicht nur Arbeiten von Munch, sondern über 200 Werke von James Ensor, Francisco de Goya, Arnold Böcklin, Franz von Stuck, Gustave Moreau, Egon Schiele und vielen anderen, darunter neben Genre-Größen auch Wiederentdeckungen. Träume, Symbole des Unterbewussten, Alpträume, Geister, Visionen – beginnend mit Johann Heinrich Füssli und Francisco de Goya um 1800 wurde die Darstellung des Unheimlichen, Unerklärlichen, Erschreckenden geradezu eine Obsession für Künstler in ganz Europa. Am Ende dieser Entwicklung – und am Ende des 19. Jahrhunderts – stehen Edvard Munchs expressive Bilder der 1890er Jahre. Den französischen, belgischen und deutschen Symbolismus sowie die frühen Spuren psychologischer Erkenntnisse stellt das Buch in den Mittelpunkt.