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THE IMITATION GAME – EIN STRENGGEHEIMES LEBEN:: Der Film, der Benedict Cumberbatch zum Oscar-Favoriten macht

THE IMITATION GAME – EIN STRENGGEHEIMES LEBEN:

Der Film, der Benedict Cumberbatch zum Oscar-Favoriten macht

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    Alan Turing (Cumberbatch, links Keira Knightley).
    Alan Turing (Cumberbatch, links Keira Knightley). Foto: Foto: Jack English, dpa

    Alan Turing ist kein typischer Kriegsheld. Der britische Mathematiker und Informatiker war ein Sonderling und Einzelgänger. Historiker schreiben ihm zu, dass er als Knacker des Enigma-Codes der Nazis den Zweiten Weltkrieg um einige Jahre verkürzte und damit Millionen Menschen das Leben rettete. Doch Hollywood traute sich lange nicht an die Geschichte des schwulen Genies (1912-1954), dem der Ruhm zu Lebzeiten verwehrt blieb und der mit 41 Jahren Selbstmord beging.

    Der norwegische Regisseur Morten Tyldum („Headhunters“) wagt sich nun in seinem ersten englischsprachigen Spielfilm an den vielschichtigen Stoff. Zugpferd für den Historienthriller ist der britische Schauspieler Benedict Cumberbatch, der in „Sherlock“ und „Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt“ schon clevere Ermittler und kritische Denker mimte. Cumberbatch spielt Turing in all seinen Facetten: als sonderlichen Einzelgänger, der in der Schule gehänselt wird, als arroganten Wissenschaftler, der seine Kollegen provoziert und abweist, als besessenen Läufer, verschlossenes Genie, in Gesellschaft mal kühl, mal humorvoll. Gleichzeitig kommt eine gequälte, sensible Seite zum Vorschein. Vor allem aber seine Besessenheit mit Zahlen und Codes.

    In einer Top-Secret-Mission des britischen Staates soll Turing mit anderen Wissenschaftlern verschlüsselte Funksprüche der Nazis knacken. Er eckt mit seinen Kollegen und Vorgesetzen an, doch am Ende hat er mit seiner bahnbrechenden Rechenmaschine Erfolg. Die Codes werden entschlüsselt, die Alliierten können in die Pläne der Deutschen einschauen und entsprechend agieren. Die Erfindung wird aus strategischen Gründen geheim gehalten. Turings Heldentat bleibt unter Verschluss.

    Tyldum macht aus dem Wettrennen der Code-Knacker gegen die Zeit einen spannenden Thriller. Er stellt Cumberbatch interessante Figuren zur Seite, darunter Keira Knightley in der Rolle einer Mathematikerin, die mehr als nur eine platonische Freundschaft sucht. Nach dem Krieg wird das Genie chronisch unterschätzt. Dabei leistet er Grundlagenarbeit für die spätere Computertechnik. Nach einer Affäre mit einem Mann wird Turing 1952 wegen Verstoßes gegen gute Sitten verurteilt. Chemische Kastration durch weibliche Hormone „bewahrt“ ihn vor dem Gefängnis. 1954 stirbt Turing an einer Zyanid-Vergiftung, kurz vor seinem 42. Geburtstag. Es gilt als sicher, dass er sich das Leben nahm.

    Mit einem Budget von nur 15 Millionen Dollar wurde der Film auf die Beine gestellt. Nach fünf Golden-Globe-Nominierungen, darunter als bestes Drama, für Cumberbatch und für Knightley, ist der Film auch einer der Oscar-Favoriten. Er geht mit acht Nominierungen ins Rennen, Cumberbatch ist als bester Hauptdarsteller im Rennen. Kein Wunder: Dass Turing dem Zuschauer so ans Herz geht, ist vor allem Cumberbatch zu verdanken: • • • • ο ο B. M.

    Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt (FSK ab 6)

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