Bela Bartoks Oper „Blaubart“, fertiggestellt 1911, galt sieben Jahre lang als unaufführbar. Igor Strawinskys Ballett „Le Sacre du Printemps“, uraufgeführt 1913, löste beim Pariser Premierenpublikum Lachsalven und Proteste aus und endete im Tumult. In beiden Fällen widersprachen wohl die Werke den Erwartungen des Publikums, widersetzten sich den damaligen Hör- und Sehgewohnheiten. Kann mehr als hundert Jahre später ein Publikum die revolutionäre Musik der beiden mittlerweile anerkannt großen Komponisten wertschätzen? Dies herauszufinden hat sich das Mainfranken Theater Würzburg in dieser Spielzeit offenbar zur Aufgabe gemacht. Es spannt in der Inszenierung von Anna Vita Oper und Ballett zu einem herausfordernden Doppelabend zusammen.
WÜRZBURG