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RÖTTINGEN: Frankenfestspiele: Bettelstudent in der heilen Welt der Operette

RÖTTINGEN

Frankenfestspiele: Bettelstudent in der heilen Welt der Operette

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    Frederike Faust und Jonas Nerbe im „Bettelstudent“.
    Frederike Faust und Jonas Nerbe im „Bettelstudent“. Foto: Foto: G. Meissner

    Er ist ein Aufschneider vor dem Herrn, der Sprüche klopft, ohne rot zu werden. Ein Möchtegern, der adelsstolze Damen überhaupt nicht leiden kann. Vor allem, wenn sie ihn in seiner Männerehre kränken. In der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker, die im Hof der Burg Brattenstein in Röttingen Premiere hatte, gibt Martin Berger den sächsischen Stadtgouverneur des im Jahr 1704 besetzten Krakau, Oberst Ollendorf. Gerade hat er eine Ohrfeige von der polnischen Komtesse Laura einstecken müssen, weil er ihr ungeziemend nah gekommen ist. „Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst.“ Er schäumt vor Wut, jammert, grollt, poltert und zieht die Zuschauer im voll besetzten Burghof hinein in die heile Traumwelt der Operette. Der Schauspieler und Sänger ist eine richtige Rampensau. Augenzwinkernd nimmt er mit seinem Couplet „Schwamm drüber“ allen möglichen Alltagskram auf die Schippe, mit sehenswerter Mimik, ausgeprägter Körpersprache und Gesang gibt er sympathisch und locker den groben Klotz und ist, ebenso wie seine tölpelhaften Offiziere, immer wieder für einen Lacher gut. Mit Ausstrahlung, Darstellungskunst und schöner Stimme passt Tina Schöltzke als verarmte Gräfin Nowalska, die zwei Töchter unter die Haube bringen muss, gut zu ihm.

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