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ASCHAFFENBURG: Helge Schneider alleine im Duett

ASCHAFFENBURG

Helge Schneider alleine im Duett

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    Habe die Ehre, Helge Schneider! Die Aschaffenburger Stadthalle war bei seinem Auftritt ausverkauft.
    Habe die Ehre, Helge Schneider! Die Aschaffenburger Stadthalle war bei seinem Auftritt ausverkauft. Foto: FOTO DPA

    Der Vielfach-Musiker unterhält sein ständig nachwachsendes Publikum mit einer unverwechselbaren Art der Improvisation. Kein Auftritt gleicht dem anderen. In der ausverkauften Aschaffenburger Stadthalle sorgt er mit seinem „I brake together“, einer umwerfenden Parodie auf Bryan Ferrys Songs „Let's stick together“, für Jubelstürme. Vieles, was Schneider auf der Bühne anstellt, ist sinnfrei.

    Wie eine Mischung aus Clown und Karl Valentin kommt der Meister auf die Bühne, packt aus einem riesigen Koffer ein winziges Saxophon aus, legt sich auf seinen Klavierstuhl, spielt mit Händen und Füßen gleichzeitig – und singt auch noch dazu. Dann springt er auf, erzählt Geschichten wie diese: Er sei in einem Jugendheim in Japan aufgetreten, habe Japanisches, aber ins Deutsche übersetzt, gesungen – und jeder der 40 Besucher habe einen Dolmetscher dabei gehabt, der das aus dem Japanischen Übersetzte zurückübertrug. Für die „Trompeten von Mexiko“ habe er als Fünfjähriger ein Instrument aus purem Gold von Louis Armstrong persönlich geschenkt bekommen. Das habe er versilbern lassen, damit es nicht gestohlen werde.

    Schließlich singt Schneider allein ein Duett mit Udo Lindenberg, wobei Udo ein Fink und Helge ein Zeisig ist. Apropos Vögel: Seinen Wellensittich habe er zum Spatz umlackiert und ihm an den Schultern die Flügel abgeschnitten, damit er nicht wegfliege. Wenn der Immer-noch-Kindskopf Schneider mit seiner abgefahrenen Gedanken-Welt aus Kalauern, Un- und Hintersinn mal ernst wird, glaubt ihm niemand mehr, selbst wenn er sagt, dass das „Fernsehen nur aus Mist besteht“, zum Beispiel die Serie mit dem „Fotzterrier“. Umgehend wird das Publikum ermahnt: „Man muss nicht über alles lachen, wie unreif!“ Schneider hat ausgezeichnete Musiker dabei, zum Beispiel Schlagzeug-Legende Pete York (Spencer Davis Group). Der lässt mit seinen 65 Jahren ein zehnminütiges Solo los, dass dem Publikum schier Hören und Sehen vergeht.

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