Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

KÖLN: Hockney - Der iPhone-Maler

KÖLN

Hockney - Der iPhone-Maler

    • |
    • |

    Auch der größte Künstler wird meist auf ein einziges Motiv reduziert. Bei van Gogh sind es die „Sonnenblumen“, bei Beuys ist es die „Fettecke“. Bei David Hockney wiederum denkt man an seine Swimmingpool-Bilder, dabei hat sich der englische Maler seitdem mehrmals neu erfunden. Eine große Ausstellung (bis 3. Februar) im Kölner Museum Ludwig trägt den Titel „A Bigger Picture“.

    Groß ist die Schau in jeder Beziehung: Die Gemälde sind teilweise über zehn Meter lang. Um die Ausstellung selbst mit aufbauen zu können, verbrachte Hockney zwei Wochen in Köln. Es ist in gewissem Sinne eine altmodische Ausstellung, weil sie in erster Linie einfach große, schöne Landschaftsbilder zeigt. Zu sehen ist jedoch nicht der immer blaue Himmel Kaliforniens, der für den homosexuellen Hockney in den 60er Jahren die Befreiung aus dem spießigen, ärmlichen Milieu seiner Heimatstadt Bradford symbolisierte. Vielmehr hat der 75-Jährige zu seinen Wurzeln zurückgefunden, lebt schon seit Jahren wieder in seiner alten Heimat, in East Yorkshire. Deren Landschaft immer neu zu sehen und auf die Leinwand zu bannen, ist die Berufung seiner späten Jahre. Wer schon einmal in East Yorkshire gewesen ist, weiß, dass die Gegend wie eine einzige Parklandschaft wirkt.

    Wie die Impressionisten wandert Hockney durch die Natur, doch hat er kein Skizzenbuch dabei, sondern bedient sich zeitgemäßer Hilfsmittel: Er schwört auf den Touchscreen seines iPhones. Er sei ein etwas ungeduldiger Maler, „und der Computer ist ein fantastisches Medium“. Dementsprechend malt er im iPhone- oder iPad-Format und lässt die Ergebnisse dann riesengroß ausdrucken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden