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MÜNCHEN (DPA): Horror-Gaby aus Klimbim

MÜNCHEN (DPA)

Horror-Gaby aus Klimbim

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    Ingrid Steeger startete ihre Karriere als schrille Tochter in der Ulk-Serie „Klimbim“.
    Ingrid Steeger startete ihre Karriere als schrille Tochter in der Ulk-Serie „Klimbim“. Foto: FOTO dpa

    Sie hat die Schauspielerei nie regulär gelernt, aber dennoch wurden Fernsehen und Theater ganz ihre Welt. Mit der TV- Serie „Klimbim“ von Michael Pfleghar hatte Ingrid Steeger in den 70er Jahren ihren großen Durchbruch. Unvergessen ist ihre Rolle als Horrortochter Gaby aus der völlig durchgeknallten „Klimbim“-Familie, ebenso unvergessen sind ihre Auftritte als sexy Nummerngirl in Strapsen zwischen den einzelnen Sketchen. Am 1. April wird Steeger 60 Jahre alt.

    „,Klimbim‘ war und ist mein Leben“, sagt Steeger rückblickend. „Das war das Beste, was mir passieren konnte.“ Die ARD-Serie, die als erste deutsche Comedy-Show gilt, schlug beim Publikum voll ein. Von 1973 bis 1979 liefen jedes Jahr sechs Folgen zur Hauptsendezeit.

    Zunächst Stenotypistin

    „Eigentlich wollte ich nie Schauspielerin werden“, gesteht Ingrid Steeger heute. Nach der Handelsschule arbeitete sie zunächst als Stenotypistin. „Aber dann habe ich ans Geld gedacht“, erinnert sich die in Berlin geborene Wahl-Münchnerin. Nebenher arbeitete sie deshalb als Fotomodell und spielte dann in mehreren Sexfilmen mit. Um vom Sex- und Ulk-Image loszukommen, ging sie zuletzt immer wieder auf Theatertournee.

    Privat musste sie einige Turbulenzen durchstehen. 1973 bis 1975 war sie mit einem Kameramann verheiratet, danach hatte sie Beziehungen zu Pfleghar und dem Großwildjäger Peter Koenecke. Einige Jahre lebte sie bei Paris mit dem französischen Schauspieler Jean-Paul Zehnacker zusammen, danach war sie längere Zeit mit TV-Regisseur Dieter Wedel liiert. 1992 heiratete Steeger den amerikanischen Indianer-Poeten und Umweltschützer Tom LaBlanc, ein Jahr später trennte sie sich aber wieder. „Immer wenn's gereicht hat, war ich weg“, sagt sie heute.

    Ihr autobiografisches Buch „Ein Glückskind darf auch weinen“ wurde 1989 kein großer Erfolg – das Gleiche gilt für mehrere Schallplatten, mit denen sie sich als Sängerin versuchte. „Wenn ich etwas nicht kann, dann ist es Singen“, sagt sie selbstkritisch. Mit einem Ko-Autor arbeitet die Schauspielerin an einem neuen autobiografischen Buch.

    Als ständige Begleitung duldet Steeger, die sich gerade auf eine Rolle in einer antiken Tragödie vorbereitet („Das ist mal was anderes“), nur noch ihren Hund – „ohne Dackel existiere ich nicht“. Männern gegenüber sei sie zwar nicht verbittert, aber vorsichtig geworden, sagte sie einmal. „Nur in einem Punkt bin ich unerbittlich: In meine Wohnung zieht kein Mann mehr ein.“

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