Auch wenn es seit langem stiller geworden ist um sie, Ruhestand ist ein Fremdwort für die energische, arbeitswütige Künstlerin. „Lina ist eine Frau, die immer gegen den Wind segelte“, sagte der italienische Filmkritiker und langjährige Freund Tullio Kezich. „Ich lasse mich halt in keine Schublade stecken“, erklärte die Regisseurin. Dass Kritiker mit ihr nicht immer etwas anfangen können, ihr Geschmacklosigkeiten vorwerfen oder das Bedienen von Italien-Klischees, hat sie nie sonderlich gestört – in den USA wurde sie zur Kultfigur, in den 1970er Jahren nannte man sie spöttisch die „Heilige von New York“. Sie traf den Nerv der Zeit.
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